Für menschlichen Schutz
Roboterhund soll Bomben mit Laserpistole entschärfen

| Larissa Bilovits 
| 09.02.2025

Mittels Hightech-Sensoren, einer KI-gestützten Software sowie einer eingebauten Laserkanone soll der "Robodog" künftig Bomben im Auftrag eines Verteidigungsministeriums entschärfen. 

Damit Menschen künftig nicht mehr ihr Leben riskieren müssen, um Bomben zu entschärfen, sollen künftig Roboter diese gefährliche Aufgabe übernehmen. Zumindest in Großbritannien: Wie nun bekannt wurde, plant das britische Verteidigungsministerium, die Hunde-ähnlichen Roboter von Boston Dynamics einzusetzen, um Minen oder andere Bomben aufzuspüren und zu entschärfen. Dafür werden die "Robodogs" mit Laserkanonen ausgestattet.

Wenig behutsam, aber effektiv

Dank seiner vier Beine ist der Roboter durchaus geländegängig und soll sich mühelos auf Trümmerflächen bewegen oder gar Treppen steigen können – perfekt also für den Bombenentschärfungseinsatz. Aufgespürt werden etwaige Blindgänger dank integrierter Kameras und Geruchssensoren, deren Daten eine in den Roboterhund integrierte, auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Software mittels maschinellem Lernen auswertet.

Während menschliche Bomberkommandos Sprengkörper meist eher zu entschärfen versuchen, geht der Robodog weniger behutsam vor: Mit einem Schuss aus einer integrierten Laserpistole bringt er die Bomben kurzerhand zum Explodieren. Sollte das am jeweiligen Standort jedoch nicht gefahrlos möglich sein, transportiert der Roboter das Objekt an eine Stelle, an der eine Explosion keinen Schaden anrichten kann, und zerstört es schließlich dort.

Viertägige Testreihe absolviert

Überprüft wurde die Tauglichkeit des Robodogs als Bombenentschärfer im Zuge einer viertägigen Testreihe des Defence Science and Technology Laboratory (DSTL), dem Forschungsinstitut des britischen Verteidigungsministeriums. Dabei wurden auch fliegende Drohnen getestet, die im Ernstfall zur Umgebungsüberwachung eingesetzt werden sollen, um sicherzustellen, dass sich nach einer Evakuierung keine Menschen mehr in der Gefahrenzone aufhalten.

Zurzeit muss der Robodog noch von speziell geschultem Personal ferngesteuert werden, das sich anhand der Bilder aus der Boardkamera orientiert und bei der Identifizierung der Objekte sowie beim etwaigen Transport der Sprengung assistiert. Mittelfristig gesehen soll der Roboter seine Aufgaben allerdings völlig selbstständig erledigen können. "Wir kombinieren militärische und kommerzielle Systeme miteinander, um unsere Bevölkerung und unser Land vor tödlichen Bedrohungen zu schützen", sagt DSTL-Chefentwickler Andy Bell.

www.gov.uk

www.bostondynamics.com

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