bank99-Analyse
Umfrage zeigt die finanziellen Ziele der Österreicher für 2025

Eine neue Erhebung gibt nicht nur Aufschluss über die monetären Pläne der heimischen Bevölkerung, sie zeigt auch die verschiedenen finanziellen Ausgangslagen der Geschlechter und verdeutlicht den Unterschied zwischen Jung und Alt.

Mit dem Beginn eines jeden neuen Jahres stehen auch zahlreiche Vorsätze und Absichten auf dem Plan. Die einen wollen mehr Sport machen, die anderen setzen auf eine gesündere Ernährung und so manch eine:r plant wiederum mehr Geld zu sparen. Letztere Erkenntnis ging zumindest aus einer aktuellen Umfrage von bank99 hervor, die sich mit den finanziellen Vorsätzen beschäftigt. Befragt wurden 400 in Österreich lebende Personen. 

Die Erhebung zeigt unter anderem, dass ein Drittel der Österreicher:innen heuer plant, mehr Geld zu sparen (36 Prozent), gefolgt von dem Ziel, die eigenen Ausgaben besser zu kontrollieren (26 Prozent) sowie dem Wunsch, finanziell in die Gesundheit zu investieren (25 Prozent). Weitere 21 Prozent wollen zudem ihre Schulden abbauen und zehn Prozent wollen ihr Geld in Immobilien anlegen sowie sieben Prozent in nachhaltige bzw. ethische Fonds. Ebenfalls in Planung ist bei neun Prozent der Befragten eine frühzeitige Altersvorsorge. "Die angespannte wirtschaftliche Lage und geopolitische Entwicklungen spiegeln sich deutlich im Verhalten unserer Kund:innen wider: Es wird mehr gespart, Ausgaben werden stärker kontrolliert, größere Investitionen zurückgestellt", so Patricia Kasandziev, Vorstandsmitglied Markt & Digitalisierung der bank99.

Frauen und der finanzielle Nachteil 

Eine weitere Erkenntnis der bank99-Umfrage ist jene, dass es deutliche Unterschiede zwischen den finanziellen Absichten von Männern und Frauen gibt. Frauen, die ohnehin weniger monetäre Mittel zur Verfügung haben, sei es aufgrund der Teilzeitarbeit und Kinderbetreuung oder der schlechteren Bezahlung im Vergleich zu den männlichen Kollegen – Stichwort: Gender Pay und Gender Spar Gap (LEADERSNET berichtete) – hegen verstärkt den Plan fürs angebrochene Jahr, mehr zu sparen (43 Prozent vs. Männer: 30 Prozent) und die Ausgaben besser im Blick zu haben (30 Prozent vs. Männer: 22 Prozent). Auch verspüren sie den stärkeren Wunsch, einen Notgroschen zur Seite zu legen (24 Prozent vs. Männer: 22 Prozent) und ihre finanzielle Bildung zu verbessern (10 Prozent vs. Männer: 7 Prozent). Männer hingegen beabsichtigen, sich 2025 mehr auf den Abbau ihrer Schulden zu konzentrieren (25 Prozent vs. Frauen: 16 Prozent). 

"Männer haben tendenziell mehr finanzielle Ressourcen zur Verfügung – wie wir auch aus unserer großen bank99 Sparstudie wissen – und können deshalb stärker auf langfristige Ziele wie die Altersvorsorge oder Immobilieninvestments setzen. Frauen haben oft weniger Spielraum und investieren daher stärker in den Aufbau eines Notgroschens. Es ist sehr positiv, dass Frauen verstärkt auf finanzielle Bildung setzen möchten, denn Finanzwissen ist der Schlüssel zur langfristigen Absicherung. Auch mit kleinen Beträgen kann man bereits viel erreichen", erklärt Kasandziev.

Generationsunterschiede

Doch nicht nur bei den Männern und Frauen ist ein wesentlicher Unterschied mit Blick auf die finanzielle Planung festzustellen. Auch mit Blick auf die unterschiedlichen Generationen zeigen sich klare Differenzen. So legen Jüngere unter 30 Jahre einen stärkeren Fokus auf kurzfristige Sicherheit, insbesondere durch generelles Sparen (46 Prozent) und Ausgabenkontrolle (31 Prozent), während drei von zehn Österreicher:innen über 49 Jahren keine finanziellen Vorsätze (34 Prozent) haben oder 26 Prozent lediglich was für ihre Gesundheit tun möchten. D. h. alltägliches Sparen ist in dieser Altersgruppe weniger relevant (23 Prozent). 

Die 30- bis 49-Jährigen wiederum liegen in ihren Prioritäten zwischen kurzfristigen und langfristigen Maßnahmen. Das bedeutet, sie legen wie keine andere Altersgruppe besonderen Wert auf den Schuldenabbau (28 Prozent) – zum Vergleich, bei den unter 30-Jährigen sind es lediglich neun Prozent und bei den über 49-Jährigen 16 Prozent. Auch das Thema Notgroschen steht bei ihnen hoch im Kurs, ebenso wie größere Anschaffungen und die eigene Familie bzw. Kinder. Während sich jüngere Menschen verstärkt darauf konzentrieren, das neue Jahr für ihre finanzielle Weiterbildung zu nutzen, spielt es für Ältere keine relevante Rolle – 20 Prozent bei den unter 30-Jährigen vs. drei Prozent bei den über 49-Jährigen. Nur in puncto "für die eigene Gesundheit sparen" sind sich alle Generationen einig (rund 25 Prozent).

Allerdings haben auch zwei von zehn Befragten angegeben, gar keine finanziellen Vorsätze für das neue Jahr zu haben (21 Prozent) und sieben Prozent wissen noch nicht, wie sie ihre Finanzen 2025 angehen wollen. 

www.bank99.at

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