Steiermark
Inter­na­tio­nal tätige Spedi­tion von Insolvenz betroffen

| Redaktion 
| 15.02.2024

Laut Kreditschutzverband von 1870 betragen die Passiva rund 3,870 Millionen Euro. 

Die "Eurotransline Internationale Speditions- und Transport-Ges.b.b.H" in Leibnitz steckt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Am Landesgericht Graz wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet.

Laut Kreditschutzverband von 1870 betragen die Passiva rund 3,870 Millionen Euro. Betroffen sind von der Insolvenz 363 Gläubiger:innen sowie 19 betroffene Dienstnehmer:innen. Den Passiva stehen 706.000 Euro Aktiva gegenüber. Als Folge der Covid-Pandemie sowie der Ukrainekrise sei es zu Preissteigerungen in unterschiedlichsten Bereichen gekommen. Insbesondere die Lohnkosten seien zuletzt enorm angestiegen. Darüber hinaus sei es bedingt durch die erhöhten Treibstoff-, Maut- sowie dortigen Lohnkosten auch zu einer Preiserhöhung bei den Frachtunternehmen gekommen.

Diese sich laufend erhöhenden Einkaufspreise konnten zwar an die eigenen Kund:innen weitergegeben werden, allerdings nur zeitverzögert. Im letzten Geschäftsjahr wurde auf eine Factoring-Finanzierung umgestellt, die die Liquiditätssituation verbesserte und damit die Teilrückführung von Finanzierungslinien erleichterte. Die daraus frei gewordene Liquidität musste jedoch auch für die Rückführung eines Covid-Überbrückungs-Kredites verwendet werden, wodurch es wiederum zu einer   Liquiditätsknappheit kam. Ende des letzten Geschäftsjahres kam es in der Umsatzentwicklung zu unerwarteten Planabweichungen, indem der Umsatz im Dezember 2023 um annähernd die Hälfte zurückging. Dadurch war auch die Liquidität aus der Factoring-Finanzierung um die Hälfte eingeschränkt.

Diese und andere Gründe hätten letztlich zur aktuellen finanziellen Schieflage geführt, welche nunmehr nicht mehr alle fälligen Verbindlichkeiten bedienen konnte.

Weiterführung angestrebt

Die Fortführung des Unternehmens und Entschuldung durch einen Sanierungsplan wird angestrebt. Das Erfordernis für den Sanierungsplan soll aus den Überschüssen des laufenden Betriebs sowie teilweise aus dem Verkauf nicht notwendiger betriebsnotwendiger Assets erfolgen. Auch wurden bereits Gespräche mit potenziellen Investor:innen geführt.

www.ksv.at

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