Tourismus

Frühlingserwachen zwischen Almwiesen, Bergseen und viel Geschichte

Im 15. und 16. Jahrhundert war hier im Tiroler Schwaz der Mittelpunkt einer wirtschaftlichen Blütezeit. Außergewöhnlich hohe Silber- und Kupfervorkommen zogen Schwärme von Geschäftsleuten, Knappen und Schmelzern aber auch eine große Anzahl von Zuwanderern an. Der so entstandene Reichtum der Stadt wirkte sich auch positiv auf die Kultur der Region aus, deren Glanz bis heute erhalten blieb.

Weitwandern durch alle zwölf Gemeinden

Der Start in den Frühling erfolgt in der Silberregion Karwendel mit dem "Grasausläuten" am Ostermontag. Mitglieder der ersten Schwazer Schützenkompanie rütteln frühmorgens in Stans, Terfens und Schwaz mit 40 großen und 20 kleineren Kuhglocken die Erde auf und läuten das Gras heraus. In der Silberregion Karwendel drehen sich Uhren etwas langsamer, hier gönnt man sich den Luxus, viel Zeit in der Natur zu verbringen, abseits von Lärm und Trubel.

Wanderung durch die Wolfsklamm Stans © ichmachefotos.com/Silberregion Karwendel

Nun geht’s hinaus in die Natur. Unten, der das Tal prägende Inn, darüber die sanften Höhen der Tuxer Voralpen sowie noch weiter oben der markante Naturpark Karwendel. 400 Kilometer Wanderwege durchziehen insgesamt die Region, 86 Kilometer davon sind der "Tiroler Silberpfad", und führen in mittleren Höhen durch alle zwölf Gemeinden der Silberregion Karwendel. Eine Tour, die in fünf Tagesetappen, mit jeweils 13 bis 20 Kilometern, durchaus zu bewältigen ist. Alle paar Kilometer nehmen allerdings unterschiedliche historische Sehenswürdigkeiten, aber auch das Verweilen auf einzigartigen Naturplätzen mehr Zeit in Anspruch.

Was aber keine große Rolle spielt, den überall gibt es wunderbare Beherbergungsbetriebe, von feinen Hotels mit wunderbaren Wellnesseinrichtungen bis zu urigen Berghütten.

Sehr zu empfehlen sind Besuche in den Städten der Region. Allein Schwaz, das Zentrum der Silberregion, bietet eine Reihe von Erlebnissen, zum Beispiel einen Besuch im Silberbergwerk, der Mutter aller Bergwerke, wie es im Fremdenführer steht.

Hinauf in den Naturpark Karwendel

Später im Frühling geht’s noch weiter nach oben. Eine Etappe über dem Silberpfad, an der Zweitausendermarke zwischen Loassattel und Kellerjochhütte, verläuft der Inntaler Höhenweg durch die Tuxer Voralpen. Die Tiroler bezeichnen die sanften Höhen mit ihren Wäldern, Almböden und saftig grünen Wiesen als "Grasberge". Ab dem Frühsommer zählt auch der der etwa 730 Quadratkilometer große Naturpark Karwendel mit seinen Zweitausendern, Urwäldern, Wildflüssen, 100 Almen und ungezählten Kraftplätzen zu den beliebtesten Wanderrevieren Tirols.

Radgenuss auf 250 Kilometern durch die Silberregion Karwendel © Angélica Morales/Silberregion Karwendel

Raderlebnis in den Bergen

Zwischen Karwendel, Inntal und den Tuxer Voralpen ziehen sich 250 Kilometer Radwege und Biketrails durch alle Höhenlagen. Eine hohe Anzahl von Sehenswürdigkeiten, schöne Wirtshäuser und Almen schaffen Gelegenheiten für einen Zwischenstopp. Zum Kennenlernen der Region bietet sich die Inntaltour Light an, eine familientaugliche Rundfahrt von Schwaz über Vomp nach Terfens und retour. Durch die parallel verlaufende Bahnstrecke ist ein Umstieg einfach, wenn Kondition und Motivation sinken.

Die Fortgeschrittenen begeben sich bergwärts in die Tuxer Voralpen. Weerberg, Pillberg und Kolsassberg bieten lohnende Touren. Auf einem Höhenmeter-Trip von der Kellerjochbahn-Talstation hinauf zum Hecherhaus sind stramme 550 Höhenmeter zu bewältigen.

Zwei Verleihstationen in der Silberregion bieten Leihräder und ab April 2024 kann erstmals ein 24-Stunden-Radverleih im Tourismusbüro in Schwaz benutzt werden.

Tiroler Ball im Wiener Rathaus

In diesem Jahr übernahmen die Silberstadt Schwaz mit ihren Traditionsvereinen, der Tourismusverband Silberregion Karwendel und der Tirolerbund die Schirmherrschaft über den "Tiroler Ball" am 3. Februar im Wiener Rathaus. Wie die Tiroler in Wien feierten sehen Sie in unserer LEADERSNET Fotogalerie.

www.silberregion-karwendel.com