Energiekrise verändert die Investitionen von Betrieben

| Redaktion 
| 07.08.2023

Alleine in Wien investieren 2023 60 Prozent der Unternehmen in Nachhaltigkeitsprojekte. Gefragt seien dabei Projekte, die Ressourcen schonen und Prozesse optimieren.

Die seit dem Vorjahr massiv gestiegenen Energiepreise und die Angst vor Energieknappheit haben die Investitionsplanungen der Wiener Betriebe spürbar verändert. Das zeigt nun eine neue Befragung im Auftrag von Wirtschaftskammer Wien und aws. "Demnach planen heuer 60 Prozent der Wiener Unternehmen, in Nachhaltigkeitsprojekte zu investieren - um vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr", sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.

Ressourcen schonende Projekte im Fokus

Gefragt seien, so Ruck weiter, vor allem Projekte, die Ressourcen schonen (52 Prozent) und Prozesse optimieren (49 Prozent). Hier gebe es laut der Analyse massive Steigerungen, während etwa die Umstellung des Fuhrparks auf E-Autos (42 Prozent) an Priorität eingebüßt habe und von dem ersten auf den dritten Rang gerutscht sei.


© Wirtschaftskammer Wien

Sparen bei Raumwärme

Dass die Energiekrise die Unternehmen zum umfassenden innerbetrieblichen Handeln gezwungen hat, zeigt auch die Frage nach den Maßnahmen, die wegen den gestiegenen Energiepreisen bereits gesetzt wurden oder geplant sind:

  • 59 Prozent der Betriebe geben an, ihren Energiebedarf für Raumwärme gesenkt zu haben, weitere 18 Prozent wollen dies tun.
  • 47 Prozent haben ihre Beschäftigten für eine effiziente Energieverwendung sensibilisiert, weitere zwölf Prozent wollen dies tun.
  • 34 Prozent haben den Umstieg auf nachhaltige Mobilität zumindest schon teilweise geschafft, weitere 25 Prozent wollen dies tun.

"Die Energiekrise hat Investitionen in Nachhaltigkeitsprojekte in einigen Bereichen deutlich beschleunigt. Ihren Fokus haben Wiener Betriebe aber schon viel länger auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Maßnahmen gegen den Klimawandel gerichtet", kommentiert Ruck die Studie. Vor allem bei der Entwicklung neuer Umwelttechnologien seien Wiener Betriebe international sehr erfolgreich.

WK Wien bietet Unterstützung mit Nachhaltigkeits-Check

Seit Kurzem stellt die Wirtschaftskammer Wien Wiener Betrieben einen kostenlosen Nachhaltigkeits-Check zur Verfügung. Dieser zeige auf, wo das Unternehmen steht und in welchen Bereichen noch Potenziale liegen würden. Der Check würde "eine Vielzahl von Themen und Fragen: vom CO2-Fußabdruck des Unternehmens über flexible Arbeitszeitmodelle bis hin zur Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards bei Lieferanten oder etwa der Förderung von nachhaltiger Mobilität beim Dienstweg der Mitarbeiter:innen" beinhalten, heißt es vonseiten der Wirtschaftskammer Wien.

www.wko.at

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