Es kann zwar niemand exakt vorhersagen, wie sich die Welt künftig entwickeln wird, dennoch hat die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ein Tool entwickelt, das einen Blick in die Zukunft erlaubt: die Innovation Map. Diese präsentiert aktuell 105 Technologien, die das Leben der Menschheit und das wirtschaftliche Handeln in Zukunft maßgeblich prägen können.
In unserer Serie stellen wir interessante Zukunftsvisionen vor
Mit der Innovation Map der WKÖ lassen sich auf Basis von fünf großen Clustern konkrete Wechselwirkungen zwischen Technologien, Gesellschaft und Unternehmen nachvollziehen.
Anhand diverser Technologien im Cluster "Smart Living" zeigen wir künftige Möglichkeiten auf.

Smart Living
Die hierunter aufgeführten Technologien zeigen, wie die Städte in Zukunft aussehen können. Diese Technologien versprechen die städtische Dynamik zu verbessern und Akteur:innen, öffentlichen Verwaltungen und Entscheidungsträger:innen die notwendigen Erkenntnisse zu liefern, um die nächsten urbanen Innovationen voranzutreiben.
Im Jahr 2035 könnte die Automatisierung kein Mythos mehr sein, sondern durch automatisierte Fahrzeuge, programmierbare Gesetze und Drohnen, die über der Stadt kreisen, nahtlos in das tägliche Leben integriert sein.
"Smart Living" ist ein Versuch, die Akteur:innen und Entscheidungsträger:innen beim Sammeln von Erkenntnisse zu unterstützen, die das Leben der Menschen in städtischen Gebieten verbessern sollen. z. B. Autonomer Nahverkehrspod, Souveräne Kryptowährung oder Soziometrische Badges
Ein Zukunftsszenario:
Natürliche Ressourcen smart nutzen
2035 ernährt sich ein bemerkenswerter Teil der österreichischen Bevölkerung überwiegend pflanzlich. Die Lebensmittelproduktion in Österreich hat sich gravierend verändert, denn die Klimaerwärmung und dadurch bedingte Extremwetterereignisse wie Dürren und Hagel führten in der Vergangenheit zu enormen Ernteausfällen. Landwirtschaftliche Betriebe kultivieren nun genomeditierte Pflanzen. Sie versuchen bestmöglich auch Agrarabfälle zu nutzen, denn das Wegwerfen agrarischer Reststoffe ist teuer geworden.
Ziel ist nun, mithilfe von neuen Verfahren Stoffe so lange als möglich im Kreislauf zu halten. Die Konsument:innen fordern das 2035 auch aktiv ein, denn sie möchten nachhaltig produzierte Lebensmittel: Cloud-vernetzte Lieferketten und Tracking-Plattformen unterstützen sie dabei, die Wege der Lebensmittel zu beobachten. Hypoallergene Lebensmittel erleichtern nun das Leben vieler Konsument:innen. Dafür sind sie auch bereit selbst auf Freiflächen, zum Beispiel dem eigenen Dach, Lebensmittel automatisiert für den Eigenverbrauch zu produzieren.

Technologie-Erklärung anhand des Beispiels
97. Abfall als Währung
Indem sie Müll einen Wert verleihen, könnten Gemeinden Anreize schaffen, die Menge des deponierten Mülls deutlich zu reduzieren. Sammler:innen könnten den Plastikmüll in Bargeld, Token oder andere Güter umwandeln, z. B. Lebensmittel, Treibstoff oder Gutscheine für Schulbildung, öffentliche Verkehrsmittel oder das Aufladen von Mobiltelefonen. Einige Initiativen nutzen ein Blockchain-basiertes Banksystem, um das Gewicht von Plastik in ein Online-Token umzuwandeln, das in verschiedenen lokalen Geschäften und Dienstleistungen akzeptiert wird.
Außerdem beginnen städtische Recycling-Plattformen, digitales Geld zu verwenden, um gutes Verhalten zu belohnen, indem sie Nutzer:innen für die korrekte Trennung von Wertstoffen bezahlen. Zu den Belohnungen können Rabatte und andere Boni bei lokalen Geschäften in der Nachbarschaft gehören.
Dieses System stimuliert das Wirtschaftswachstum, indem es Sammler:innen und Bürger:innen dazu ermutigt, Kleinunternehmer:innen zu werden. Es handelt sich um einen geschlossenen Kreislauf, der die entstehenden Abfälle direkt wiederverwertet.
Zukunftsperspektiven: Die Verbraucher:innen werden sich zunehmend bewusst, wie ihre Gewohnheiten die Umwelt beeinflussen, bis zu dem Punkt, an dem Abfall als eine Form der Bezahlung akzeptiert wird. Indem dem Abfall ein Wert verliehen wird, werden Anreize geschaffen, um die Menge des auf Deponien entsorgten Abfalls deutlich zu reduzieren.
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