Weltneuheit im Hoch-Ybrig
Erstes Doppelmayr TRI-Line Projekt steht in den Startlöchern

Im Schweizer Ski- und Wandergebiet Hoch-Ybrig geht eine technische Weltneuheit in Betrieb. Das neue Konzept kombiniere die Stärken bewährter Technologien mit einer modernen, kompakten Bauweise und soll Maßstäbe in puncto Effizienz, Komfort und Automatisierung setzen.

Mit der neuen Anlage Weglosen–Seebli feiert die Doppelmayr Gruppe eine Weltpremiere. Im Hoch-Ybrig in der Schweiz wurde zum ersten Mal das eigens entwickelte Seilbahnsystem TRI-Line umgesetzt – eine Weiterentwicklung der Dreiseil-Technologie. Das System soll die Vorteile der 3S-Technologie mit den Merkmalen der modernen D-Line verbinden und durch eine kompakte Bauweise, geringe Standflächen und hohe Betriebssicherheit überzeugen.

Dabei sollen auf der rund 1,7 Kilometer langen Strecke nur zwei Stützen zum Einsatz kommen. Jede besteht aus zwei Rundrohrstützen, was den Flächenbedarf reduzieren soll. "Das Projekt TRI-Line Hoch-Ybrig ist ein Generationenprojekt – für uns und für die ganze Region. Die Zubringerbahn ist das erste, was unsere Gäste am Morgen sehen, und das letzte, bevor sie nach Hause fahren. Mit der neuen Bahn schaffen wir etwas Prägendes für die nächsten Jahrzehnte", sagt Urs Keller, Geschäftsführer der Hoch-Ybrig AG.

Technologie mit Zukunft

Die TRI-Line wurde so konzipiert, dass sie künftig auch autonom betrieben werden kann. Das System "AURO – Autonomous Ropeway Operation" erlaube den Betrieb ohne Personal vor Ort. Im konventionellen Modus bleibe die volle Förderleistung erhalten, während der AURO-Betrieb mit stehender Kabine und videoüberwachtem Ein- und Ausstieg über das Ropeway Operation Center (ROC) gesteuert wird.

Sicherheitsalgorithmen sollen Abweichungen automatisch erkennen und bei Bedarf den Betrieb stoppen. Nach der Fehlerbehebung könne die Anlage zentral wieder aktiviert werden. "Für die gesamte Doppelmayr Gruppe ist es ein großer Gewinn, dass das erste Projekt dieses neuen Seilbahntyps in unmittelbarer Nähe unserer Standorte realisiert wurde. Die zügige Umsetzung der ersten TRI-Line und die kurzen Wege zur Baustelle haben dem Projekt Auftrieb gegeben", sagt Marcel Nussbaumer, Projektleiter Verkauf Garaventa und fügt hinzu: "Auch die enge Zusammenarbeit zwischen unseren Teams innerhalb der Gruppe und die Begeisterung unseres Kunden waren mitentscheidend, um dieses neue System zur Marktreife zu führen."

Komfort und Design im Fokus

Die Kabine "Stella", entwickelt von CWA in Olten, mit einem modernen Design in leuchtendem Rot, bietet Platz für 18 Personen. Panoramascheiben eröffnen freie Sicht auf die umliegende Bergwelt, während der ebenerdige Einstieg einen barrierefreien Zugang ermöglicht.

Im Anfangsausbau soll die Anlage bis zu 1.400 Personen pro Stunde und Richtung transportieren, die Fahrzeit betrage etwa sieben Minuten. Ergänzend stehen Fahrzeuge für den Gütertransport und die Wartung bereit. Das technische Herzstück ist das neu entwickelte Laufwerk mit zwei D5000-Klemmen und acht Laufrollen, die auch bei starkem Wind Stabilität und Laufruhe garantieren sollen. Die Steuerung basiert auf dem modernen Connect-System, das für effiziente und intuitive Bedienung sorgen soll.

Zusammenarbeit über Grenzen hinweg

Die TRI-Line ist das Ergebnis einer engen Kooperation innerhalb der Doppelmayr Gruppe: Während Garaventa die Projektleitung und Umsetzung verantwortete, entwickelte Doppelmayr in Wolfurt die Seilbahntechnik. CWA steuerte die Kabinen bei. Unter der Gesamtleitung der Hoch-Ybrig AG entstand so ein Vorzeigeprojekt, das neue Standards für alpine Mobilität setzt.

Die neue TRI-Line im Hoch-Ybrig wird offiziell zur Wintersaison 2025/26 in Betrieb genommen, je nach Schneeverhältnissen frühestens am 22. November 2025. Am 8. November 2025 wird die Seilbahn in privatem Rahmen feierlich eröffnet.

www.doppelmayr.com

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