"Speed-Dating" ist entschieden
Sieger des heiß diskutierten Pitch-Formats für A1-Kampagne steht fest

| Larissa Bilovits 
| 04.09.2025

Eine Wiener Kreativ-Agentur konnte sich beim "Speed-Dating" gegen 26 weitere Konkurrenten aus dem ganzen Land durchsetzen. Das Format wirbelte im Vorfeld ordentlich Staub auf.

Unter der neuen Marketingchefin Stefanie Winkler-Schloffer, die den Posten nun seit Anfang Juli innehat (LEADERSNET berichtete), wollte A1 für die diesjährige Weihnachtskampagne neue Wege einschlagen. Die Idee war, in einem offenen "Speed-Dating"-Format Agenturen aus ganz Österreich dazu einzuladen, ihre Ideen in einem Kurzpitch zu präsentieren. Dies sollte laut Angaben des Telekomkonzerns frischen Wind hereinbringen und kleineren, bislang unbekannten Kreativbüros eine Bühne bieten.

Aufregung im Vorfeld

Bereits im Vorfeld hagelte es Kritik für dieses Format vonseiten der Interessenvertretung International Advertising Association (IAA), weil das Konzept "zentrale Fragen zur Fairness und Professionalität in kreativen Auswahlprozessen" aufwerfe. Bemängelt wurde unter anderem, dass es für die erste Pitch-Runde, also das "Speed-Dating", keine Vergütung geben sollte (LEADERSNET berichtete). Allerdings schien sich die IAA hier intern nicht ganz einig zu sein, denn nur wenige Tage später kündigte Co-Präsidentin Kristin Hanusch-Linser ihren Rücktritt vom IAA-Vorstand an. Sie zeigte sich massiv enttäuscht vom Vorgehen ihrer Kolleg:innen, die den Offenen Brief in ihrem Namen verfasst hätten, ohne ihn mit ihr abzustimmen (LEADERSNET berichtete).

Etatgewinner steht fest

A1 ließ sich von alledem allerdings nicht beirren und zog das Pitch-Format wie geplant durch. So nahmen 27 Agenturen am Speed-Dating Ende Juli teil, von denen es fünf in die zweite Runde schafften – darunter Etathalter GGK MullenLowe, papabogner, Freude Agency/Heimat Wien und Schatz & Stöber. Diese durften dem Telekomkonzern Ende August ihre konkreten Pitches präsentieren. 

Wie am Donnerstag bekannt wurde, steht nun der Sieger fest: Die Wiener Agentur papabogner entscheidet den Pitch für die A1 Weihnachtskampagne für sich. "Mit papabogner haben wir uns für eine Agentur einer neuen Generation entschieden: Sie denken die Klassik, digitale Kanäle sowie Social Media zu 100 Prozent verschränkt. Auf dieser Basis war das vorgestellte Kreativkonzept für uns am stimmigsten: Es reflektiert die Veränderung, in der wir uns als Gesellschaft befinden, und passt perfekt zur aktuellen Zeit. Die strategische Herangehensweise und der kreative Ansatz haben uns überzeugt", erklärt Stefanie Winkler-Schloffer, A1 Director Marketing Communications, die Entscheidung.

Die anderen vier Agenturen, die in der finalen Runde nicht reüssieren konnten, seien laut A1 mit einem Abschlagshonorar abgegolten worden.

www.a1.net

www.papabogner.com

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