Inflation bei 4,1 Prozent
Teuerung erreicht höchsten Wert seit März 2024

Besonders Dienstleistungen, Lebensmittel sowie steigende Energiepreise treiben die Teuerung an. In der Euro-Zone liegt die Inflationsrate bei 2,1 Prozent und damit leicht über der Zielmarke der Europäischen Zentralbank.

Nach der am 2. September veröffentlichten Schnellschätzung von Statistik Austria beträgt die Inflationsrate für August 4,1 Prozent. Im Juli lag die Teuerung noch bei 3,6 Prozent (LEADERSNET berichtete). Damit wurde der höchste Wert seit März 2024 erreicht.

Treibende Faktoren der Teuerung

Nahezu alle Ausgabengruppen trugen zu diesem Anstieg bei. Besonders auffällig war die Entwicklung im Energiebereich, wo die Preise nach 4,2 Prozent im Juli nun um 5,9 Prozent zulegten. Ursache dafür war einerseits der nachlassende dämpfende Effekt bei Treibstoffpreisen und andererseits ein weiterer Anstieg der Stromkosten. "Fast alle Ausgabengruppen trugen zu diesem Anstieg bei. Der Bereich Energie wies nach 4,2 Prozent im Juli mit 5,9 Prozent einen besonders kräftigen Zuwachs auf, da einerseits die Treibstoffpreise deutlich weniger preisdämpfend wirkten als zuletzt und auch die Strompreise weiter stiegen", sagte Manuela Lenk, fachstatistische Generaldirektorin von Statistik Austria.

Den größten Einfluss auf die Inflation hatten die Dienstleistungen mit einem Plus von 4,7 Prozent, gefolgt von Nahrungsmitteln, Tabak und Alkohol, deren Preise um 5,0 Prozent stiegen. "Die sogenannte Kerninflation, die die Bereiche Dienstleistungen und Industriegüter umfasst, betrug 3,8 Prozent nach 3,4 Prozent im Juli", erklärte Lenk.

Inflation in der Euro-Zone

Auch in der Euro-Zone stieg die Inflation an und liegt über dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB). Eurostat meldete für August eine Teuerungsrate von 2,1 Prozent. Erwartet worden war ein Wert von 2,0 Prozent, wie er auch in den Vormonaten Juni und Juli verzeichnet wurde.

Ausblick auf die Geldpolitik

Die Europäische Zentralbank strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Nachdem sie die Zinsen in sieben Schritten gesenkt und im Juli eine Pause eingelegt hatte (LEADERSNET berichtete), rechnen Expert:innen damit, dass die Zinsen auch bei der nächsten Entscheidung auf dem derzeitigen Niveau bleiben werden.

www.statistik.at

www.ec.europa.eu

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