Kult-Beisl feiert Wiedereröffnung
"Sopherl am Naschmarkt" empfängt wieder Gäste

| Tobias Seifried 
| 10.08.2025

Rund sechs Jahre nach der Insolvenz feiert das Kult-Beisl am 11. August ein Comeback. Der neue Betreiber setzt auf ein modernes Gastrokonzept mit international bekanntem Küchenchef.

2019 schlitterte das "Sopherl am Naschmarkt" in die Pleite (LEADERSNET berichtete) und musste dicht machen. Nach Jahren des Leerstands kehrt das im Jahr 1972 gegründete Kult-Beisl zurück – mit frischem Konzept und verjüngtem Profil. Konkret erfolgt die Wiedereröffnung am 11. August 2025. In den letzten Monaten erfolgten massive Umbauarbeiten, die nun ein Ende fanden. Daher erstrahlt die Location jetzt innen und außen wieder im neuen Glanz.

Als neuer Betreiber fungiert der Gastronom Jing Chen, der in der Wiener Gastroszene kein Unbekannter ist. Er betreibt in der Bundeshauptstadt die Restaurants "Shin", "Chuan" und das "Market". Letzteres liegt vom Sopherl nur wenige Meter entfernt. Zudem ist er durch seine Social-Media-Aktivitäten bekannt.

Mike Köberl ist Küchenchef

Beim Team setzt Chen auf gastronomische Expertise. Im Fokus steht eine moderne, saisonal geprägte Küche, die zwar in der österreichischen Tradition verwurzelt bleibt, aber mit internationalen Einflüssen – etwa aus Frankreich und Kalifornien – neu interpretiert wird. Küchenchef Mike Köberl soll das kreative Konzept umsetzen. Er war viele Jahre Wegbegleiter von Hollywood-Starkoch Wolfgang Puck und eröffnete 2019 in der Wiener Innenstadt ein eigenes Restaurant, das Spoon. Ab sofort steht Köberl im Sopherl hinterm Herd.

Kulinarische Angebote

Das kulinarische Angebot deckt Frühstück, Mittagsteller und Abendkarte ab. Serviert werden klassische Gerichte wie Schnitzel, aber in zeitgemäßer Neuinterpretation. Vegetarische und vegane Optionen - wie etwa ein Gemüserostbraten - finden ebenfalls Eingang. Bei den Hauptgerichten reicht die Preisspanne zunächst von 13 bis 37 Euro, das Mittagsmenü soll 13 Euro kosten. Darüber hinaus plant Chen wöchentlich einen sogenannten Chef's Table, bei dem jeden Dienstag für maximal zehn Personen exklusive Mehrgang-Menüs aufgetischt werden sollen - zum Preis von 158 Euro pro Person.

Wirtschaftliche Perspektive

Mit der Wiederbelebung des Sopherl vollzieht der umtriebige Gastronom einen strategischen Schritt zur Revitalisierung eines ehemaligen Kult-Lokals mit hohem Wiedererkennungswert am stark frequentierten Naschmarkt. Die Kombination aus Nostalgiefaktor, moderner Küche und innovativer kulinarischer Inszenierung könnte durchaus eine rentable Nische schaffen. Ob sich das neue Sopherl in der Wiener Gastroszene etablieren wird können, werden die kommenden Monate zeigen.

www.sopherl.wien

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