Traditionscafé in neuen Händen
Mario Plachutta und Peter Friese retten den Bräunerhof

| Tobias Seifried 
| 10.08.2025

Die Betreiber der Tafelspitz-Dynastie und des Schwarzen Kameels übernehmen das Traditionscafé und bewahren es so vor der Schließung.

Nach einigen Hiobsbotschaften gibt es nun endlich wieder einmal positive Nachrichten aus der Wiener Gastroszene. Neben der Wiedereröffnung des legendären Sopherl am Naschmarkt (LEADERSNET berichtete) konnte jetzt auch die drohende Schließung des Bräunerhofs abgewendet werden. Das traditionsreiche Café wurde vor mehr als 100 Jahren gegründet, ist eine feste Größe im Wiener Kaffeehaus-Kosmos und wurde bis zuletzt als kulturelles Zentrum geschätzt, insbesondere durch seine Atmosphäre, seine literarische Vergangenheit und musikalische Traditionen. Doch aufgrund der Insolvenz der Eigentümerin stand der Bräunerhof vor dem Aus.

Top-Gastronomen als Retter

Doch jetzt ist fix, dass es doch weitergeht. Wie am Wochenende bekannt wurde, wird das Café von den beiden renommierten Gastronomen Mario Plachutta und Peter Friese übernommen. Ersterer ist ein etablierter Gastronomieunternehmer mit einem florierenden Imperium rund um den traditionellen Tafelspitz. Er steht für hohe Qualität, Loyalität und ein klar durchdachtes Geschäftsmodell, gestützt auf langfristige Personalbindungen. Auch Peter Friese, der unter anderem das berühmte Schwarze Kameel in der Innenstadt betreibt, ist bekannt für nachhaltige Konzepte und einen Fokus auf klassische Wiener Werte. Er versteht es, lokale Atmosphäre authentisch zu inszenieren und erfolgreich zu wirtschaften.

Synergie und Wirtschaftspotenzial

Die Partnerschaft der beiden Top-Gastronomen verbindet als gastronomisches Können, unternehmerische Erfahrung sowie großes Traditionsbewusstsein. Plachutta und Friese wollen den Bräunerhof wirtschaftlich stabilisieren, ohne das kulturelle Erbe zu verwässern. Gastroexpert:innen sind sich einig, dass die Kombination aus bewährtem Management, bekannter Marke und die Bekenntnis zur Wiener Kaffeehauskultur eine vielversprechende Basis für langfristige Rentabilität verspricht.

Mit klarer Geschäftsstrategie und gutem Standing in der Branche dürfte der Bräunerhof tatsächlich vor einer Renaissance stehen. Die 14 Beschäftigten, die trotz Insolvenz bis zuletzt die Stellung hielten, sollen dem Vernehmen nach übernommen werden. Für sie bedeutet die Rettung durch die beiden Branchenprofis eine Abkehr vom existenziellen Risiko. Für den Bräunerhof ist die Chance groß, sich nach unsicheren Zeiten wieder zu einem nachhaltig wirtschaftlich gefestigten Wiener Kaffeehaus zu entwickeln.

www.plachutta.at

www.schwarzeskameel.at

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