88.6 erhält Zuschlag
Drittes bundesweites UKW-Privatradio für Österreich genehmigt

| Tobias Seifried 
| 10.08.2025

In Zukunft darf auch "88.6 – So rockt das Leben" österreichweit auf diesem Frequenzband senden.

Die derzeit einzigen beiden heimischen Privatradios, die bundesweit auf der klassischen Ultrakurzwelle (UKW) senden dürfen, kronehit und oe24 Radio, bekommen einen neuen Konkurrenten: Die Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria) hat der Radio Eins Privatradio Gesellschaft m.b.H. die Zulassung für ein drittes bundesweit empfangbares UKW-Privatradio erteilt. Unter dem Namen 88.6 – So rockt das Leben soll ein 24-Stunden-Vollprogramm entstehen, das vor allem Rock und Rock/Pop spielt und eine breite Zielgruppe von 10- bis 59-Jährigen ansprechen will. Der Wortanteil im Tagesprogramm bis 22 Uhr soll bei rund 25 Prozent liegen und Nachrichten, Wirtschaft, Kultur, Sport sowie aktuelle Trends umfassen.

60-Prozent-Hürde übersprungen

88.6 ist bislang als regionales Angebot in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland bekannt, zudem betreiben Schwestergesellschaften Programme in Teilen der Steiermark, Oberösterreichs und Tirols. Diese bislang getrennten Verbreitungsgebiete werden nun zu einem einheitlichen Programm zusammengeführt. Laut Privatradio-Gesetz ist eine bundesweite Zulassung möglich, wenn das so entstehende Sendegebiet mindestens 60 Prozent der Bevölkerung versorgt – im Fall von "88.6" sind es gut 61 Prozent.

KommAustria-Vorsitzender Michael Ogris betonte, dass ein bundesweites Programm bessere Chancen am Werbemarkt habe und naturgemäß eher nationale als regionale Themen behandle. Geplant sei jedoch, die insgesamt 46 Sendeanlagen zeitweise auseinanderzuschalten, um regionale Werbung oder Berichterstattung zu besonderen Ereignissen zu ermöglichen.

Nachtstunden ohne Moderation

Das Programm soll außerhalb der Nachtstunden weitgehend moderiert sein. Neben Musik sind stündliche Nachrichten, Verkehrs- und Wetterberichte sowie Veranstaltungshinweise vorgesehen, auch österreichische Musiker:innen sollen berücksichtigt werden. Regionale Ausstiege aus dem Bundesprogramm sind auf maximal zehn Prozent der täglichen Sendezeit begrenzt. Nach Rechtskraft des Bescheids hat der Sender drei Monate Zeit, den Betrieb aufzunehmen.

www.radio886.at

www.rtr.at/KommAustria

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