Rückfall im "EIS"-Ranking
Heimische Wirtschaft soll innovativer werden

Österreich ist heuer im EU-Innovations-Ranking auf den achten Platz zurückgefallen. Nun leiten der Wirtschafts- und der Innovationsminister Maßnahmen ein, mit denen wir wieder zur europäischen Innovationsspitze aufschließen sollen.

Im Mitte Juli veröffentlichtem European Innovation Scoreboard (EIS) 2025 belegt Österreich den achten Platz – im Vorjahr erreichten wir noch Platz sechs. Da dieses Innovationsranking heuer mit überarbeiteter Methodik erscheint (siehe Infobox), ist diese Platzierung zwar nur sehr bedingt mit der aus früheren Jahren vergleichbar, dennoch ist der Abwärtstrend keine erfreuliche Nachricht. Schließlich ist eine hohe Innovationskraft auch ein wichtiger Faktor für den Wirtschaftsstandort. Dessen sind sich auch Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer und Innovationsminister Peter Hanke bewusst. Gemeinsam wollen sie dafür sorgen, dass Österreich es künftig in die Top-Gruppe schafft. 

Derzeit wird das Ranking von der Gruppe der "Innovation Leader" mit Schweden, Dänemark, den Niederlanden und Finnland angeführt. Dahinter folgt "unsere" Gruppe der "Strong Innovators" mit Irland, Belgien, Luxemburg, Österreich, Deutschland, Frankreich und Estland.

Zur Innovationsspitze aufschließen

"Unser Anspruch als Innovationsstandort Österreich ist es, zur europäischen Innovationsspitze aufzuschließen. Das European Innovation Scoreboard ist daher ein klarer Handlungsauftrag für eine aktive, zukunftsgerichtete Standortpolitik. Nur wer heute in Innovation investiert, sichert die Arbeitsplätze und den Wohlstand von morgen. Deshalb bekennen wir uns klar zur Forschung und Entwicklung – gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten", so Hattmannsdorfer. Daher bleibe auch das Forschungsbudget seines Ministeriums (BMWET) gesichert. Der Wirtschaftsminister betont, dass hier nicht gespart werde und man damit stabile Rahmenbedingungen für Innovation schaffe und gezielt zukunftsweisende Technologien stärke – von den Life Sciences bis zur Mikroelektronik.

Hanke schlägt in dieselbe Kerbe: "Ein wettbewerbsfähiger Industriestandort Österreich ist Ergebnis eines starken Innovationsstandorts Österreich. Daher verfolgen wir weiterhin das langfristige Ziel aus der FTI-Strategie 2030, dass Österreich zu den Top 5 Nationen innerhalb der EU gehört." Dafür sei es wichtig, die forschungs- und innovationspolitischen Entwicklungen weiter voranzutreiben. In seinem Ressort geschehe dies durch die gezielte Förderung von Schlüsseltechnologien – von KI und Quantentechnologie über Gebäude- und Energietechnologien bis zu Weltraumtechnologie. Ziel sei es, so der Innovationsminister, zentrale Zukunftsbereiche und bestehende Stärkefelder weiter zu stärken und auszubauen.

Hohe Innovationsdichte

Positiv sticht Österreich im Ranking vor allem durch die hohe Innovationsdichte in der heimischen Unternehmenslandschaft hervor. Bei der Anmeldung von Schutzrechten für geistiges Eigentum, einer der zwölf "Dimensionen" im EIS, landen wir sogar auf Platz eins.

Hattmannsdorfer sagt dazu: "Es ist unsere Pflicht, hochinnovative Start-ups und Spin-offs über die Gründungsphase hinaus am Standort Österreich zu halten. Wir unterstützten oftmals die Ausbildung der Gründer:innen, die Forschung & Entwicklung sowie die Unternehmensgründung selbst. In der Wachstumsphase aber wandern die Unternehmen aufgrund mangelnden Wachstumskapitals ab. Deshalb arbeiten wir an einem Dachfonds, um diese Finanzierungslücke im Innovationssystem zu schließen."

"Geistiges Eigentum ist nicht nur ein Innovationstreiber – es ist ein Standortfaktor mit ökonomischem Hebel. Wenn wir in Österreich auf Platz 1 bei den Schutzrechten liegen, zeigt das: Unsere Unternehmen sind technologisch vorne dabei", betont Hanke. Jetzt gelte es, diesen Vorsprung strategisch in wirtschaftlichen Erfolg umzusetzen.

www.bmimi.gv.at

www.bmwet.gv.at

Über das European Innovation Scoreboard

Die Europäische Kommission veröffentlicht jährlich das European Innovation Scoreboard (EIS). Es vergleicht die Innovationskraft der verschiedenen EU-Länder miteinander. Die Innovationskraft wird dabei anhand eines zusammengesetzten Indikators gemessen, der aus 32 Einzelindikatoren besteht.

Für das EIS 2025 wurde der Bewertungsrahmen von der Europäischen Kommission überarbeitet und eine Reihe neuer Indikatoren eingeführt, um die aktuellen Dynamiken im Innovationsgeschehen besser abzubilden. Die Änderungen zielen darauf ab, Aspekte wie Digitalisierung, industrielle Resilienz und gesellschaftliche Auswirkungen zu erfassen. Aufgrund dieser Anpassung der Indikatoren sind die Ergebnisse des EIS 2025 mit jenen der Vorjahre nur bedingt vergleichbar.

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Für das EIS 2025 wurde der Bewertungsrahmen von der Europäischen Kommission überarbeitet und eine Reihe neuer Indikatoren eingeführt, um die aktuellen Dynamiken im Innovationsgeschehen besser abzubilden. Die Änderungen zielen darauf ab, Aspekte wie Digitalisierung, industrielle Resilienz und gesellschaftliche Auswirkungen zu erfassen. Aufgrund dieser Anpassung der Indikatoren sind die Ergebnisse des EIS 2025 mit jenen der Vorjahre nur bedingt vergleichbar.

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