Face to Face
Porträt-Ausstellung im Domquartier Salzburg

| Gerhard Krispl / LEADERSNET-ART Herausgeber 
| 04.08.2025

Das Domquartier Salzburg präsentiert eine Reise durch Gesichter, Geschichten und gesellschaftlichen Wandel.

Was sagt uns ein Gesicht? Wie inszenierten sich Menschen vor über 150 Jahren – und warum? Die neue Sonderausstellung "Face to Face. Österreichische Porträtmalerei des 19. Jahrhunderts" im DomQuartier Salzburg widmet sich genau diesen Fragen. Bis zum 29. September 2025 zeigt die Residenzgalerie Salzburg insgesamt 57 Werke – darunter bedeutende Leihgaben aus dem Belvedere, dem Wien Museum oder der Akademie der bildenden Künste Wien sowie Meisterwerke aus der eigenen Sammlung.

Face to Face
Ferdinand Georg Waldmüller: Familienportrait Gierster, 1838 © Sammlung Roland

Vom Herrscherporträt zum bürgerlichen Selbstbewusstsein

Im 19. Jahrhundert durchlief die Porträtkunst in Österreich einen spannenden Wandel: Die exklusive Bildgattung adeliger Repräsentation öffnete sich für neue Auftraggeber:innen – das aufstrebende Bürgertum trat auf den Plan. Porträts wurden zu einem Mittel der Selbstvergewisserung, des gesellschaftlichen Status und der Selbstdarstellung – ganz ähnlich wie heute in der Ära von Instagram und Selfie.

Die Ausstellung zeigt eine beeindruckende Bandbreite: von opulenten Damenporträts über intime Familienszenen bis hin zu eindrucksvollen Selbstbildnissen. Mit dabei: Werke von Gustav Klimt, Friedrich von Amerling, Ferdinand Georg Waldmüller, Hans Makart und Anton Einsle, aber auch weniger bekannte Künstler:innen wie Fritz Schider oder Maria von Lamberg.

Face to Face
Hans Makart: Amalie Makart, ca. 1871  © RGS/Ghezzi

Ausgangspunkt der Ausstellung waren zwei außergewöhnliche Schenkungen, die den Sammlungsbestand der Residenzgalerie erweiterten: darunter Porträts der Wiener Unternehmerfamilie Artaria von Peter Krafft sowie eine Familienreihe von Anton Einsle. Beide Konvolute zeichnen sich nicht nur durch ihre malerische Qualität aus – auch die lückenlose Provenienz im Familienbesitz gibt spannende Einblicke in den privaten Gebrauch von Porträts. Das Kunstvermittlungsteam hat sich etwas Besonderes einfallen lassen: Mit zwei interaktiven Begleitheften im Stil der 90er-Jahre-Freundebücher wird die Ausstellung lebendig. Besucher:innen begegnen in jedem Raum einer porträtierten Figur, die aus ihrem Leben erzählt – mal nachdenklich, mal amüsant. Dabei geht es nicht nur um Kleidung oder Pose, sondern auch um gesellschaftliche Themen wie Rollenbilder, Aufstieg und Sichtbarkeit.

Face to Face. Österreichische Porträtmalerei des 19. Jahrhunderts
Residenzgalerie Salzburg, DomQuartier Salzburg
Bis 29. September 2025
www.domquartier.at

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Herausgeber von LEADERSNET-ART ist Gerhard Krispl.

 

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