Ambitioniertes Ziel
Österreich soll zu führender Start-up-Nation in Europa werden

Um das ambitionierte Ziel zu erreichen, gibt es laut der aktuellen "Entrepreneurial Impact Study" aber noch Handlungsbedarf.

Österreich will beim Thema Start-ups aufholen und steckt sich dazu gleich einmal ein äußerst ambitioniertes Ziel. Konkret möchte man zur führenden Gründer-Nation im Herzen Europas werden. Wie die aktuelle Entrepreneurial Impact Study zeigt, muss dafür aber noch einiges in die Wege geleitet werden. Während heimische Hochschulen demnach bei Gründungen Fortschritte machen, liegen sie im internationalen Vergleich noch hinter Ländern wie Deutschland oder der Schweiz zurück. Vor allem bei akademischen Spin-offs und Wachstumskapital ortet die Studie Handlungsbedarf.

Die zuständige Staatssekretärin Elisabeth Zehetner sieht die Analyse als klaren Arbeitsauftrag: "Der Bericht zeigt uns Stärken, aber auch klares Aufholpotenzial. Gerade im Bereich akademischer Spin-offs müssen wir mutiger und systematischer werden und genau daran arbeiten wir." Die Schweiz habe sich über Jahre ein starkes Innovations- und Gründerökosystem aufgebaut – Zehetner betonte, Österreich wolle "genau dort aufschließen – mit besseren Bedingungen für Spin-offs, mehr privatem Wachstumskapital und einer neuen Gründungskultur an den Hochschulen."

Maßnahmen für mehr Gründergeist

Die Bundesregierung habe dafür mehrere Schritte im Regierungsprogramm festgeschrieben, so die Staatssekretärin: Ein rot-weiß-roter Dachfonds im "Fund of Funds"-Modell soll nationales und internationales Risikokapital mobilisieren. Zudem werde geprüft, ob ein eigener Venture- und Private-Equity-Hub eingerichtet wird. Erfolgreiche Programme wie das Spin-off Fellowship sollen verlängert und ausgebaut werden.

Unternehmerisches Denken soll außerdem stärker an Universitäten verankert werden. Erste Anreize wurden bereits in den Leistungsvereinbarungen geschaffen, um Forschungsergebnisse gezielter in Unternehmensgründungen zu überführen. Zehetner erklärte dazu: "Unsere Hochschulen leisten hervorragende Arbeit in der Forschung. Wir setzen dort an, wo aus Wissen Unternehmen werden. Dafür braucht es gezielte Spin-off-Förderung, frühzeitige Investor-Beteiligung und stabile Brücken zwischen Wissenschaft und Wirtschaft."

Aus Ideen sollen internationale Unternehmen werden

Ziel der Reformen sei es der Staatssekretärin zufolge, Investor:innen künftig noch früher in den Spin-off-Prozess einzubinden. "Wir haben eine exzellente Frühphasen-Förderung, beim Wachstumspotenzial holen wir nun konsequent auf. Unser Ziel ist klar: Aus Ideen und Patenten sollen Businesschancen werden, die aus Österreich heraus international wachsen", so Zehetner abschließend.

www.bmwet.gv.at

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