Auszeichnung

Natascha Gangl gewann Ingeborg-Bachmann-Preis 2025

Ende Juni wurden in Klagenfurt im Rahmen der 49. Tage der deutschsprachigen Literatur die renommierten Literaturpreise vergeben – und die Steirerin Natascha Gangl räumte ab. Ingeborg‑Bachmann‑Preis (25.000 Euro) sowie der BKS Bank‑Publikumspreis (7.000 Euro) gingen an Natascha Gangl. Die Jury, bestehend aus sieben Mitgliedern unter dem Vorsitz von Klaus Kastberger, vergab ihren Preis mithilfe eines Punktesystems – Gangl siegte mit 23 Punkten klar an der Spitze. Gangl, geboren am 1986 in Bad Radkersburg (Steiermark), lebt heute in Wien und in ihrer südoststeierischen Heimat.

Da Sta: Ein poetischer Grenzgang

Gangls Text "Da Sta" ("Der Stein") ist ein poetisch-dialektales Klangportrait, das sich dem Erinnern von NS-Verbrechen in der Südoststeiermark widmet. Der Text verwebt Hochsprache, Dialekt sowie Natur- und Erinnerungsräume – eine "unfassbar präzise gestaltete" Collage, so Jurorin Schwens‑Harrant. Gangl zeigt erneut, dass Literatur Raum für Experimente ist – und zugleich tief in gesellschaftlich relevanten Themen verwurzelt bleibt. Ein spannender Gewinn für alle Beteiligten – und ein starker Impuls für das heimische (und internationale) Literaturfeld.