Heimische Abfallwirtschaft in weiblicher Hand

Alexandra Loidl ist neue Präsidentin der VÖA

Die heimische Abfallwirtschaft hat eine neue Führungsspitze. Denn wie jüngst bekannt gegeben wurde, wurde Ende Juni die bisherige Vizepräsidentin Alexandra Loidl in der jüngsten Vollversammlung der Vereinigung öffentlicher Abfallwirtschaftsbetriebe (VÖA) von 37 Vertreter:innen aus 35 Mitgliedsorganisationen zur neuen Präsidentin gewählt und folgt damit auf Reinhard Siebenhandl, dem ehemaligen Leiter der Betriebsabteilung Abfallwirtschaft und Stoffstrommanagement in der Wiener MA 48 sowie Gründer der VÖA, der im Zuge dessen zum Ehrenpräsidenten der VÖA ernannt wurde. 

Das neue Leitungsteam

In ihrer Rolle als Vizepräsidentin habe die promovierte Chemikerin die strategische Ausrichtung der kommunalen Abfallentsorger nachhaltig geprägt, heißt es. Im Zivilberuf leitet Loidl in der Holding Graz, in der Sparte Infrastruktur & Energie, die gesamte Abfallwirtschaft. Nun, nach der Wahl, stellt sich das Leitungsteam wie folgt dar: Ferdinand Koch ist Geschäftsführer, die neue Präsidentin Alexandra Loidl. Der erste Vizepräsident ist Rainer Kronberger (Leiter der Betriebsabteilung Abfallwirtschaft in der Wiener MA 48) und zweiter Vizepräsident ist Reinhard Oberguggenberger (Leiter Abfallwirtschaft bei der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG). Weitere Präsidiumsmitglieder sind Linda Peer (Leiterin Abfallwirtschaft in der Linz AG) und Jürgen Wulff-Gegenbaur (Leiter der Abfallwirtschaft der Stadt Salzburg). 

Ebenfalls neu im Vorstand ist Franz Gruber (Geschäftsführer der Fernwärme St. Pölten). Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden wiederbestellt – darunter Florian Mandl (Wien Energie GmbH), Christian Ehrengruber (Geschäftsführer, OÖ-Landes-Abfallverwertungsunternehmen GmbH), Matthias Ottersböck (MA 48, zuständig für wirtschaftliche Angelegenheiten & Strategie), Christoph Wagner (Geschäftsführer, Umweltdienst Burgenland GmbH), Rudolf Udo Wiesmüller (Betriebsleiter Abfallwirtschaft, Wiener Neustädter Stadtwerke und Kommunal Service GmbH) und Andreas Zöscher (Geschäftsführer, Abfallwirtschaftsverband Mürzverband). 

Umsatz von 9,2 Milliarden Euro pro Jahr

Neben der Wahl des neuen Leitungsteams wurde bei der Vollversammlung die Strategie "Kommunale Abfallwirtschaft Österreich 2035" vorgestellt. Diese soll die österreichische Abfallwirtschaft gänzlich auf Nachhaltigkeit umstellen und sich so weiters den Herausforderungen der Digitalisierung und KI annehmen. Obendrein war auch die Fortführung der Querschnittsmaterie Kreislaufwirtschaft und die Weiterentwicklung von Innovationen Thema der Zusammenkunft. 

"Als Präsidentin möchte ich die essenzielle Rolle der kommunalen Abfallwirtschaft als wichtige Treiberin einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft noch stärker betonen", so Loidl. "Wir haben die Kompetenz und das Know-how, um im kommunalen Bereich aus den gesammelten Abfällen hochwertige Sekundärrohstoffe für Industrie und Gewerbe bereitzustellen." Absichert werden diese Ziele durch eine Kooperation und ständigem Wissensaustausch aller Mitgliedsbetriebe in Österreich, heißt es. "Der Klimaschutz steht dabei stets an oberster Stelle", so die neue VÖA-Präsidentin abschließend. 

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