Die ID Austria eröffnet den Bürger:innen einen zentralen Zugang zu digitalen Services in Österreich – von der Wohnsitzänderung bis hin zu digitalen Ausweisen wie dem Altersnachweis oder Führerschein. Inzwischen nutzen bereits mehr als 3,9 Millionen Menschen den Dienst. Bisher war die Anwendung über die App "Digitales Amt" möglich – mit 20. Juni wurde diese nun durch die neue App "ID Austria" ersetzt, die zahlreiche Verbesserungen für Bürger:innen, Unternehmen und Verwaltung verspricht. Präsentiert wurden die Neuerungen am Dienstag durch Digitalisierungsstaatssekretär Alexander Pröll im Rahmen einer Pressekonferenz.
"Digitale Verwaltung muss verständlich, sicher und einfach nutzbar sein. Mit der neuen ID Austria App setzen wir einen wichtigen Schritt in Richtung europaweit nutzbarer Identitätslösungen – und machen digitale Services für Bürger:innen und Unternehmen noch einfacher zugänglich", meint Pröll und betont, dass man mit diesem Relaunch den nächsten Schritt auf dem digitalen Entwicklungspfad des Landes setze. "Die neue App ist Teil einer langfristigen Strategie, um digitale Services kontinuierlich zu verbessern, Vertrauen zu stärken und die Verwaltung fit für die Zukunft zu machen – mit dem Ziel, Österreich zu einem der führenden digitalen Staaten Europas zu machen", so der Digitalisierungsstaatssekretär.
Die wichtigsten Neuerungen im Überblick
Die zentralen Neuerungen der App, die Zugang zu 500 digitalen Anwendungen aus Verwaltung und Wirtschaft ermöglicht, sind etwa, dass Nutzer:innen künftig Push-Benachrichtigungen zur rechtzeitigen Verlängerung ihrer ID Austria – ganz ohne Behördengang – bekommen sollen. Weiters soll sich die neue "ID Austria" App auf das Wesentliche fokussieren: die Funktionen "Anmelden" und "Signieren" – unter anderem mit einer übersichtlicheren Darstellung offener Signaturen. Zudem ist nun eine barrierearme Anmeldung möglich: So kann man neben biometrischen Verfahren wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung nun auch das Gerätepasswort bzw. deb PIN-Code als zweiter Faktor verwenden. Damit soll die neue App insgesamt für verschiedenste Zielgruppen einfacher und intuitiver zu bedienen sein. Darüber hinaus erfülle "ID Austria" die Anforderungen der eIDAS-Verordnung auf höchster Vertrauensstufe, wodurch sie europaweit rechtsgültig einsetzbar sei.
Der Umstieg von der bisherigen auf die neue App erfolgt übrigens automatisch. Bestehende Anmeldungen sollen vollständig und ohne neuen Registrierungsschritt erhalten bleiben.
Die Vorteile
Die neue App soll Bürger:innen zeitaufwendige Behördenwege und Papierformulare sparen und einen besseren digitalen Überblick über die eigenen Daten geben. Und auch Unternehmen dürften profitieren: So lasse sich die ID Austria nun noch einfacher in Anwendungen integrieren und biete damit eine verlässliche Grundlage für neue digitale Geschäftsmodelle, die einerseits Prozesse beschleunigen und andererseits Kosten senken können. Dabei sollen verbesserte Systemrückmeldungen und klarere Fehlermeldungen dafür sorgen, dass Supportanfragen schneller bearbeitet werden können. Pröll betonte bei der Pressekonferenz aber, dass natürlich auch weiterhin alle Amtswege zusätzlich offline zur Verfügung stehen.
Plattformen im neuen Gewand
Zusätzlich zur neuen App wurden auch die Plattformen www.oesterreich.gv.at und www.id-austria.gv.at modernisiert bzw. neu gestaltet. So sei Ersteres hinsichtlich der Barrierefreiheit verbessert sowie für Mobilgeräte optimiert worden und biete eine verbesserte Navigation und Suchfunktion über die rund 5.700 Informationsseiten und mehr als 1.000 digitale Services. Zweiteres biete nun aktuelle Informationen zur Registrierung, Verwaltung und Nutzung der ID Austria, mit einer besseren Trennung der Anmeldung zur Selbstverwaltung sowie der eigentlichen Nutzung.
"Mit der neuen App 'ID Austria' und der modernisierten Plattform oesterreich.gv.at setzt Österreich den nächsten Schritt auf dem Weg zur digitalen Spitzenverwaltung. Digitale Services werden einfacher, sicherer und näher am Alltag der Menschen – ein klarer Meilenstein auf unserem Weg zu den führenden Digitalnationen Europas", so Staatssekretär Pröll abschließend.
www.id-austria.gv.at
www.oesterreich.gv.at
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