Konkurs und Liquidation
Nächste Großpleite erschüttert die Immobilienbranche

Hauptgrund für die Insolvenz sei ein durch andere Pleiten hervorgerufenes Überangebot am Markt, das zu einer massiven Entwertung von eigenen Liegenschaften geführt habe. 

Wie der KSV1870 und der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Mittwoch bekanntgaben, wurde über das Vermögen der Gebrüder Riha VermögensverwaltungsgmbH am Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren eröffnet. Die Gesellschaft betreibt ein Immobilienunternehmen, das sich mit der Entwicklung, der Verwaltung und dem Verkauf von Immobilien beschäftigt. Darüber hinaus vermietet die Firma Eigentumswohnungen.

Von der Pleite sind laut eigenen Angaben 27 Gläubiger:innen mit Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von rund 24,7 Millionen Euro betroffen. Dabei soll es sich überwiegend um Banken handeln. Der Wert des eigenen Immobilienportfolios wird vom Unternehmen mit 19,3 Millionen Euro angegeben. Dazu zählen demnach zehn Zinshäuser, ein Einfamilienhaus, ein Grundstück sowie sogenannte Wohnungspakete (mehrere Wohnungen in einem Zinshaus).

Wie der KSV1870 erfahren hat, soll die Insolvenzursache in der derzeitigen Krise am Immobilienmarkt liegen. Aufgrund zahlreicher Insolvenzen von großen und mittleren Immobiliengruppen bestehe derzeit ein Überangebot an Immobilien. Dies führte zu einer massiven Entwertung der einzelnen Objekte, teilte die Gebrüder Riha VermögensverwaltungsgmbH im Insolvenzantrag mit. Weiters werden die gestiegenen Zinsen und gestiegenen Energie- und Erhaltungskosten als negative Faktoren genannt. 

Laut AKV strebe das Unternehmen keine Unternehmensfortführung und Sanierung an, weshalb es zu einer Liquidation kommen dürfte. Alexander Greifeneder vom KSV1870 sagt: "Der bestellte Insolvenzverwalter wird nunmehr prüfen, ob eine Fortführung des Unternehmens im Interesse der Gläubiger:innen liegt oder gegebenenfalls die Schließung des Unternehmens beantragen."

www.ksv.at

www.akv.at

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