Österreichs Wirtschaft geht es schlecht – vielleicht sogar schlechter, als so manche:r hierzulande ahnen konnte. So ist Österreich das einzige Land, dem die EU für heuer einen wirtschaftlichen Rückgang prognostiziert hat. Und auch die Inflation bleibt mit rund drei Prozent über dem europaweiten Durchschnitt und dem Zielwert von zwei Prozent. Schon im vergangenen Jahr markierte Österreich mit einem Wirtschaftsrückgang von 1,2 Prozent das Schlusslicht in der EU. Gründe dafür waren unter anderem stark gestiegene Produktionskosten, hohe Energiepreise sowie rückläufige Investitionen und ein stagnierender Konsum. Dass dagegen dringend etwas getan werden muss, sollte klar sein. Doch die Frage nach dem "Wie" ist es, die Unternehmer:innen vor Herausforderungen stellt.
Zukunft.Frauen Stimmungsbild: Bedeutung digitaler Kompetenzen
Auswege aus dieser Wirtschaftskrise suchen auch die Expertinnen und Top-Managerinnen von Zukunft.Frauen Alumnae Club (ZFAC), einem Verein, der aktuell rund 400 Top-Führungskräfte und Unternehmerinnen mit Sitz in Österreich eine Plattform zur internen und externen Vernetzung bietet. Dabei diskutierten die Frauen oft die veränderten Arbeitsbedingungen und den Einsatz neuer Technologien. Die Mitglieder sind sich insbesondere einig, dass digitale Kompetenzen das wichtigste Werkzeug darstellen, um ihre Teams erfolgreich in die Zukunft zu führen. Deutlich wurde diese Haltung im Rahmen einer Umfrage, bei der etwa 400 Personen des Clubs befragt wurden. Die Mehrheit (72 %) zeigte sich davon überzeugt, dass Digital Knowledge aktuell zu den wichtigsten Management-Skills gehört, gefolgt von strategischer Führung (46 %) sowie Analyse- und Problemlösungsfähigkeiten (37 %). Zudem setzt schon fast ein Viertel der österreichischen Geschäftsführerinnen KI ein und nutzt sie als Sparringpartnerin für neue Ideen und Visionen. Bei den Führungsskills landen die Kommunikationsfähigkeiten auf dem ersten Platz (60 %), gefolgt von Empowerment Leadership (40 %).
"Das aktuelle ZFAC-Stimmungsbild zeigt klar, dass die heimischen Top-Managerinnen die Herausforderungen unserer Zeit erkennen und neue technische Entwicklungen für sich und ihre Teams nutzen. Wenn wir die heimische Wirtschaft wieder nach vorne bringen wollen, müssen sich vor allem Führungskräfte mit den Möglichkeiten von KI und anderen zukunftsweisenden Technologien auseinandersetzen", so die ZFAC-Vorstandsvorsitzende Jutta Perfahl-Strilka.
Zukunft.Frauen Stimmungsbild: Relevante Themen und Faktoren
Gefragt danach, was die Führungskräfte aktuell am meisten beschäftigt, gaben 76 Prozent der Befragten an, vor allem wegen der derzeitigen Wirtschaftskrise unter Druck zu stehen. Das zeige sich auch an der Intensität der Arbeit: 89 Prozent der befragten Managerinnen arbeiten Vollzeit, 41 Prozent arbeiten zudem zusätzlich oft oder häufig auch an den Wochenenden. Nur selten gehen davon 42 Prozent ins Homeoffice und 38 Prozent arbeiten maximal ein bis zwei Tage remote. Eine gute Nachricht: Abschalten können die befragten Führungskräfte trotzdem – zumindest 38 Prozent gaben an, im Großen und Ganzen in der Freizeit zu entspannen, 27 Prozent schaffen das immerhin mit kleinen Einschränkungen. 70 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen schöpfen zudem Kraft aus Sport, Bewegung und der Natur, während 60 Prozent durch das soziale Umfeld gestärkt werden. Als Krafträuber Nummer Eins identifizieren die Befragten schließlich rechtliche und regulatorische Anforderungen (45 %).
www.zukunftfrauen.club
Kommentar veröffentlichen