Kickoff für "Stele"
Neue Plattform soll Hochlauf der E-Mobilität ankurbeln

| Tobias Seifried 
| 01.04.2025

"Stele" wurde vom Infrastrukturministerium initiiert, wird im Auftrag und aus Mitteln des Klima- und Energiefonds implementiert und soll eine intelligente Integration von Elektro-Fahrzeugen in die Stromnetze ermöglichen.

Österreich hat sich ambitionierte Ziele für die Energiewende und nachhaltige Mobilität gesetzt. Dabei steht vor allem die Dekarbonisierung des Straßenverkehrs im Mittelpunkt. Im Vorjahr ging hierzulande die Verkaufszahl von Elektroautos zwar leicht zurück, doch heuer sind die reinen Stromer bisher stark im Plus (LEADERSNET berichtete). Mit der schrittweisen Umstellung privater und gewerblicher Fahrzeugflotten auf elektrische Antriebe wächst nicht nur der Bedarf an Ladeinfrastruktur, sondern es werden auch neue Lösungen für die Stromnetze benötigt. Hier kommt nun die neue Plattform "Stele" ins Spiel.

Sie soll den gezielten Austausch zwischen Verteilnetzbetreibern, Logistikunternehmen, Verkehrsbetrieben, Ladeinfrastrukturbetreibern und weiteren zentralen Akteur:innen fördern und so die Netzintegration und den Hochlauf der Elektromobilität vorantreiben. Vorgestellt wurde Stele am 1. April im Rahmen der zweiten Mobilitätskonferenz des Bundesministeriums für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI). 

Zukunftsfitte Infrastruktur

Als österreichweite Plattform soll Stele die Akteur:innen aus Elektromobilität, Energie und Infrastruktur zusammenbringen, um die Netzintegration – insbesondere für schwere Nutzfahrzeuge und Busse – gemeinschaftlich zu gestalten. Stele wurde vom BMIMI initiiert und wird im Auftrag und aus Mitteln des Klima- und Energiefonds implementiert. Die Entwicklung erfolgt über ein internationales Konsortium (siehe Infobox).

Bundesminister Peter Hanke sagt zur Plattform: "Um die Herausforderungen der Mobilitätswende zu meistern und als Standort Österreich weiter wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht es eine zukunftsfitte Infrastruktur. Das gilt insbesondere auch für den Ausbau der E-Mobilität. Investitionen dafür müssen gezielt und bedarfsgerecht erfolgen. Daher ist es umso wichtiger, die relevanten Akteure zu vernetzen und mit Stele eine zentrale Plattform für alle Beteiligten zu schaffen."

Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds Bernd Vogl fügt hinzu: "Mit dem Projekt Stele wollen wir für einen strukturierten Austausch zwischen Netzbetreibern und großen Verbrauchern der E-Mobilität sorgen und eine optimale Integration der Elektromobilitätsanforderungen in die Stromnetze ermöglichen. Unser Ziel ist es, praxisnah zu arbeiten und mit Stele einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung des Schwerverkehrs und zur Stabilität des Stromnetzes zu leisten."

Hürden identifizieren und abbauen

Expert:innen zeigen sich davon überzeugt, dass die Transformation des Mobilitätssystems eine gemeinschaftliche Aufgabe sei und intensive Zusammenarbeit erfordere. Stele erfasse deshalb die Bedarfe, vernetze die relevanten Akteur:innen miteinander, stelle Informationen bereit und entwickle Handlungsoptionen. Indem die unterschiedlichen Perspektiven zusammengeführt werden, sollen Hürden und Hemmnisse bei der Integration von Elektromobilität in das Stromnetz identifiziert und abgebaut werden können.

www.stele.at

Über die Plattform

Hinter Stele steht ein internationales Konsortium, das fachliche Expertise mit regionaler Verankerung verbinden soll. Das Konsortium besteht aus dem Reiner Lemoine Institut (Berlin), der Grazer Energieagentur, UIV Urban Innovation Vienna (Wien), Kairos (Bregenz) und Localiser (Berlin).

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Hinter Stele steht ein internationales Konsortium, das fachliche Expertise mit regionaler Verankerung verbinden soll. Das Konsortium besteht aus dem Reiner Lemoine Institut (Berlin), der Grazer Energieagentur, UIV Urban Innovation Vienna (Wien), Kairos (Bregenz) und Localiser (Berlin).

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