Am 4. März, mit dem Faschingsdienstag, hat die Ballsaison 2024/25 ein Ende gefunden und hinterließ nicht nur schöne Erinnerungen, sondern auch einen neuen Rekord. Denn mit rund 570.000 Besucher:innen sowie mehr als 205 Millionen Euro Umsatz wurden alle Bestwerte der Vorjahre geschlagen und neue Maßstäbe gesetzt. Um genau zu sein, verlagerte sich der Maßstab um 15 Millionen Euro nach oben. Denn so viel ist bei der heurigen Ballsaison mehr erwirtschaftet worden als die Jahre zuvor. Ganz zur Freude der Stadt Wien.
Stetiger Weiterentwicklungsprozess
Schon im Vorfeld beziehungsweise im Laufe der Ballsaison wurde von einem positiven Effekt auf die Wirtschaft ausgegangen (LEADERSNET berichtete hier und hier). Wie positiv dieser tatsächlich sein würde, hätte wohl niemand ahnen können. Doch Markus Grießler, Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien, weiß: "Die Wiener Bälle werden immer beliebter – im In- wie im Ausland." Begründet sieht er die erfolgreiche Ballsaison in der stetigen Weiterentwicklung: "Die Veranstalter:innen haben die Zeichen der Zeit erkannt und die Bälle dem heutigen, Social-Media-affinen Publikum angepasst. So werden Foto-Spots geschaffen und spektakuläre Show-Einlagen geboten."
Obendrein seien aber auch die immer aufwändigeren Mitternachtseinlagen ein Publikumsmagnet: "Wir hatten in dieser Saison etwa Boney M oder Eros Ramazzotti in Wien – und die Planungen für ähnliche Kaliber im nächsten Jahr sind bereits angelaufen", verrät Grießler.
Die Begehrtheit der Tanzveranstaltungen ließ sich auch am Karten- und Logen-Vorverkauf ausmachen, denn die Tickets für die Bälle werden zunehmend knapp. So waren praktisch alle großen Bälle in diesem Jahr schon Wochen zuvor ausverkauft. "Man kann die Veranstaltungen ja nicht beliebig vergrößern, dafür fehlt der Platz in Hofburg, Rathaus und Co. Und daher werden dann die Tickets knapp", so der Obmann. Weiter heißt es: "Und viele Bälle, bei denen es bisher nicht der Fall war, haben in dieser Saison auch alle Tickets abgesetzt."
Wiener Bälle finden verstärkt international Anklang
Dass die Ballsaison schon längst nicht mehr nur Wiener:innen begeistert, ist kein Geheimnis. Inzwischen gibt es sogar im Ausland Nachahmer-Veranstaltungen, wie den "Viennese Opera Ball", der erst kürzlich das allererste Mal in Nizza stattfand (LEADERSNET berichtete).
Wolfgang Binder, der Organisator des Kaffeesiederballs (LEADERSNET berichtete), hat sich zudem angesehen, wohin die verkauften Tickets versandt wurden: "Es war heuer eine große Zahl an internationalen Sendungen dabei. Viele natürlich in die benachbarten Länder, wie Deutschland und die Schweiz, aber auch einige, die viel weiter weg gingen. Drei bis vier Prozent der Tickets gingen in die USA, einige andere auch nach Australien, Thailand und Malaysien." Rund ein Drittel der Gäste des Kaffeesiederballs kam laut Binder aus dem Ausland. Eine positive Entwicklung – vor allem für die Hotellerie, wie Grießler findet: "Und das ist gut für die Hotels, die zu Jahresbeginn eher ihre schwächeren Monate haben. Internationale Ballgäste sorgen hier für ein willkommenes Plus bei den Nächtigungszahlen und Umsätzen."
Einen Überblick der schönsten Bälle 2024/25 finden Sie hier.
www.wko.at/wien
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