CIA
Amerikanischer Geheimdienst lässt Spitzenpolitiker von KI imitieren

Die CIA soll aktuell Künstliche Intelligenz so trainieren, dass sie Spitzenpolitiker:innen aus aller Welt nachahmen kann. So sollen Agent:innen sich mit dem Chatbot unterhalten können, um zu lernen, wie die Machthaber:innen in bestimmten Situationen Entscheidungen treffen würden. 

Schon seit vielen Jahren sammelt die Central Intelligence Agency (CIA) Informationen über Politiker:innen aus aller Welt. Durch das Analysieren von öffentlichen Aufzeichnungen sowie geheimen Berichten will der amerikanische Geheimdienst nämlich lernen zu verstehen, wie Spitzenpolitiker:innen auf bestimmte Ereignisse in der Welt reagieren würden, wodurch die CIA sich wiederum besser auf etwaige Geschehnisse vorbereiten und dafür trainieren kann.

Anstatt wie bisher aus statischen Dokumenten Schlüsse zu ziehen, setzt man nun allerdings Künstliche Intelligenz ein, wie die New York Times berichtete. Diese soll aus den gesammelten Informationen lernen und gewissermaßen eine Art digitale Imitation von Spitzenpolitiker:innen aus aller Welt schaffen, mit der sich die CIA-Agenten schließlich unterhalten können.

Geheimniskrämerei

Eingesetzt werden dafür sogenannte Large Language Models (LLM) wie ChatGPT. Diese ermöglichen es einerseits, große Mengen an Informationen in kürzester Zeit zu durchsuchen, was nicht nur Zeit spart, sondern auch ein genaueres Bild der Politiker:innen zeichnet. Andererseits können die Agent:innen direkt mit der KI, die in die Rolle des:der jeweiligen Politiker:in schlüpft, sprechen und so lernen, wie sie sich im Krisenfall entscheiden würden.

Wie der Geheimdienst diesen Chatbot aber genau einsetzt, hält man – selbstverständlich – geheim. Ebenso, wie genau der Chatbot erstellt und trainiert wird. Was man aber weiß, ist, dass Nand Mulchandani, der im Silicon Valley gearbeitet und KI-Projekte im Pentagon geleitet hat, der Behörde als erster CIA Chief Technology Officer dabei hilft, neue Analyse-Technologien wie diese zu entwickeln. 

CIA im Tech-Wettrennen

Dies sei auch dringend notwendig, denn immerhin hat John Ratcliffe, der auf Beschluss des neuen US-Präsidenten Donald Trump die Leitung der CIA übernehmen soll, in einer Anhörung verkündet, dass der Geheimdienst "Mühe gehabt habe, Schritt zu haben", weil sich die technologischen Innovationen immer weiter vom öffentlichen in den privaten Sektor verlagert haben. Dementsprechend sei es wichtig, sich mit KI weitreichend auseinanderzusetzen, denn "die Nation, die das Rennen in den aufstrebenden Technologien von heute gewinnt, wird die Welt von morgen dominieren", so Ratcliffe.

www.nytimes.com

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