Forscher bestätigen: Chancen beim Münzwurf sind nicht 50:50

| Redaktion 
| 14.01.2024

Für die Studie wurden über 350.000 Würfe durchgeführt. Dazu brauchten 47 Freiwillige über 12 Stunden.

Kopf oder Zahl? Egal ob es darum geht, wer Anstoß hat, oder ob man sich nicht entscheiden kann, oft wird zum Münzwurf gegriffen. Das ist zwar zumindest in der Theorie fair, in der Praxis wird laut neuester Forschung allerdings eine Seite bevorzugt - wenn auch nur geringfügig.

350.757 Münzwürfe

František Bartoš, ein Ph.D.-Kandidat an der Universität von Amsterdam, ging der Frage auf den Grund, ob ein Münzwurf wirklich zu jeweils 50 Prozent eine beliebige Seite anzeigt. Dafür rekrutierte er 47 Freiwillige, die über 12 Stunden lang Münzen in die Luft warfen und das Ergebnis bei der Landung notierten. 350.757 Münzwürfe kamen so zustande.

Das Ergebnis: In 50,8 Prozent der Fälle zeigte nach der Landung die gleiche Münz-Seite nach oben, wie vor dem Wurf. Die Daten, die auf dem Preprint-Server arXiv.org veröffentlicht wurden, können kein Zufall sein. "Wir können ziemlich sicher sein, dass es eine statistische Verzerrung bei Münzwürfen gibt", sagt Bartoš gegenüber Scientific American.

Die Theorie hinter diesem Phänomen: Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Münze auf der Kopf- oder Zahlseite landet, liegt bei einer perfekten Münze bei genau 50 Prozent. Die meisten Münzen drehen sich allerdings nicht genau um ihre symmetrische Achse, sondern wackeln in der Luft etwas herum. Das führt dazu, dass jene Seite etwas länger "oben" ist, mit der sie anfänglich hochgeworfen wurde.

www.arxiv.org

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