Pellets-Branche will mit günstigen Heizkosten punkten

| Redaktion 
| 22.03.2023

Außerdem soll es gegenüber Heizöl eine hohe CO2 Einsparung geben.

Im Rahmen eines Pressegesprächs wurde eine aktuelle Studie des BEA, Institut für Bioenergie GmbH, vorgestellt. Diese zeigt einige interessante Details und Vorteile von Pellets gegenüber Heizöl und Erdgas.

Bis zu 98 Prozent weniger CO2

Das international anerkannte österreichische Forschungsinstitut BEA hat eine umfangreiche Datenerhebung durchgeführt, um die CO2-Emissionen bei der Pelletproduktion zu ermitteln. Ausgewertet wurden die Daten von Pelletwerken, die 41 Prozent der heimischen Gesamtproduktion herstellen.

Die Analyse zeigt, dass eine Pelletheizung, die mit Pellets aus Österreich betrieben wird, eine CO2 Einsparung gegenüber Heizöl von bis zu 98,1 Prozent erzielen würde. Werden Pellets in Säcken verwendet, würde die CO2 Einsparung bei 97,9 Prozent liegen. Handelt es sich um importierte Pellets aus den Hauptlieferländern Deutschland, Tschechien und Rumänien, würde die durchschnittliche CO2 Einsparung bei noch immer 95,2 Prozent liegen.

Preis gesunken

Der Preis für Pellets geht seit Oktober 2022 kontinuierlich zurück: In Summe um 42,3 Prozent von 634 Euro pro Tonne auf aktuell 366 Euro pro Tonne. Alleine im März sind die Preise um 16,1 Prozent gesunken.

Die Gründe für den Rückgang: der Engpass, der im vergangenen Jahr in ganz Europa als Folge einer plötzlich stark gestiegenen Nachfrage und kriegsbedingter Lieferausfälle auftrat, sei überwunden. Es gebe wieder mehr als genug Pellets und viele neue Produzent:innen haben ihren Betrieb aufgenommen. 

Der Vergleich mit anderen Energieträgern zeige, das Heizen mit Gas mehr als doppelt so teuer, mit Öl es um die Hälfte teurer und Heizen mit Strom vier Mal so teuer sei.

"Wer beim Heizen auf Pellets setzt, heizt günstig und zudem ökologisch verantwortungsvoll. Für den Pelleteinkauf ist jetzt der beste Zeitpunkt, weil zahlreiche Unternehmen Einlagerungsrabatte gewähren", sagt Christian Rakos, Geschäftsführer der Branchenvertretung proPellets Austria und ergänzt: "Aktuell kostet Heizen mit Heizöl um die Hälfte mehr, Erdgas ist mehr als doppelt so teuer und Heizen mit Strom kostet mehr als vier Mal so viel wie mit Pellets."

Elf neue Pelletierwerke bis 2024

Für noch mehr Versorgungssicherheit bei Pellets investiert die Branche nach Berechnungen von proPellets Austria zwischen 200 und 250 Millionen Euro in neue Pelletierwerke. Insgesamt elf neue Werke nehmen heuer und 2024 in ganz Österreich ihren Betrieb auf. Die österreichische Gesamtproduktion steigt damit um 643.000 Tonnen auf insgesamt 2.363.000 Tonnen und kann damit auch deutliche Zuwächse bei Pelletheizungen abdecken.

Regierung gefordert

Die Pelletbranche übernimmt mit der Errichtung von neuen Pelletierwerken ihren Anteil an mehr Versorgungssicherheit und damit stabileren Preisen, am Zug ist aber auch die Bundesregierung. Diese hat in der Koalitionsvereinbarung eine gesetzliche Verpflichtung zur Bevorratung von Pellets festgeschrieben. Es fehlen aber immer noch erste Schritte zur Umsetzung dieser Vereinbarung.

"Wir haben unseren Vorschlag dem zuständigen Klimaschutzministerium übermittelt und zunächst positive Signale erhalten. Seither heißt es aber lediglich, es werde eine Arbeitsgruppe der beiden Regierungsparteien eingesetzt – das ist aber bis jetzt noch immer nicht geschehen", sagt Rakos und ergänzt: "Da muss endlich Bewegung rein, wir können nicht die Energieversorgung auf erneuerbare Energie umstellen, ohne gleichzeitig 100-prozentige Versorgungssicherheit zu gewährleisten."

Mehr Tempo fordert proPellets Austria auch beim Beschluss des Erneuerbaren-Wärme-Gesetzes, dessen Beschlussfassung im Nationalrat sich seit Monaten verzögert. 

"Die Regierung will, dass Österreich bis 2040 klimaneutral ist", sagt Rakos und fügt hinzu: "Das ist ein wichtiges und richtiges Ziel, es braucht aber auch endlich die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Weg dorthin."

LEADERSNET war beim Pressegespräch. Einen Eindruck können Sie sich hier machen.

www.propellets.at

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