Kunst am Berg in Südtirol

| Florentina Welley 
| 28.03.2023

LEADERSNET.tv begab sich auf Spurensuche, um herauszufinden, warum Kultur so gut zum Tourismuskonzept passt.

Das Skigebiet Alta Badia liegt mitten im UNESCO Weltnaturerbe Dolomiten, ist ein Hotspot für Skifahrer mit Hang zur Sterneküche und neuerdings auch zur Kunst. LEADERSNET besuchte die Hüttenwirte am Piz Boé und am Piz la Ila, um zu erfahren, wie Kunst am Berg den Tourismus nachhaltig ankurbelt.

Zum Luxus in der "schönsten natürlichen Architektur der Welt", wie Architekt Le Corbusier die Dolomiten einst bezeichnete, Urlaub zu machen, gehören auch Ski-Safaris zu Gourmet-Hotspots, wie dem Club Moritzino am Piz la Ila oder der Alpin Lounge am Piz Boé. Bekannt durch beste Lage, Sterneküche und einer Event-Schiene mit internationalen Stars, setzen die Hüttenchefs jetzt auch auf Kunst.

Alpin-Lounge-Bar und Galerie-Feeling am Piz Boé

Damit soll nicht nur die eigene ladinische Kultur vermittelt und neue Erlebnisse geschaffen werden, sondern dem Tourismus auch "die Krone der Dolomitenkönige aufgesetzt werden", so Patrick Dapunt, Chef der Alpin Lounge Piz Boé, Corvara. "Wir haben uns entschlossen neben Gourmetangeboten wie Show-Cooking, Fine Dine-Restaurant und Bar, auch Kunst zu zeigen", sagt Dapunt. Die ladinische Kultur soll nicht nur mit regionaler Sterneküche und modernem Ambiente heimischer Architekten, sondern auch durch Kunst vermittelt werden. So wird die gesamte Alpin-Lounge, vom Entree bis zum Fine-Dining, zur öffentlichen Galerie und schafft damit ein artsy Ambiente. "Wir möchten die Kunst auf den Berg bringen und laden saisonal immer andere ladinische Künstler ein, hier oben auf 2.200 Metern Höhe eine Ausstellung zu machen, wie etwa mit Fotografien von Gustav Willeit oder aktuell mit Skulpturen von Helmut Pizzinini".


Patrick Dapunt im Gespräch mit Florentina Welley © Florentina Welley

Die Lounge mit dem spektakulären Ausblick diente auch als Filmkulisse für die Amazon-Serie "Mr. & Mrs. Smith", die diesen Sommer on air geht. "Unser Kunstkonzept hat sich aus der modernen Alpin-Architektur entwickelt, in der unsere Lounge gestaltet wurde und die von Anfang an Bezug auf die Dolomiten-Sagen genommen hat", so Dapunt. "Und Bollicine verbunden mit Kunst und einem atemberaubenden Panoramablick auf die Dolomiten sind ein besonderes Erlebnis."

Glam-Chic, Sterneküche und Landmark-Kunst im Club Moritzino am Piz la Ila

Auch wer aus der Gondel am Piz la Ila auf 2.100 Metern aussteigt, wird von einer neuen Landmark-Skulptur förmlich in die Hütte Club Moritzino gezogen. "Wir haben drinnen Sterneküche und draußen ein internationales Apres Ski-Programm, das mein Sohn Alexander organisiert", erzählt Senior-Hüttenwirt Moritz Craffonara, der die Hütte vor 55 Jahren gemeinsam mit seiner Frau gründete, die seitdem für Fischspezialitäten und Luxus-Weine bekannt ist. "Bei uns ist sogar der Fisch regional, denn hinter der Hütte haben wir fossile Abdrücke im Berg gefunden, es war hier ja einmal alles Meer", lacht Craffonara. Damals war er der erste Hüttenwirt der Hummer und Austern für Gäste wie Gunter Sachs einfliegen ließ. Neben Fischspezialitäten und guten Tropfen, sind mittlerweile auch die Moritzino Nights mit Live-Auftritten internationaler Stars und Abendessen bei Fackelschein legendär. "Bei uns gehen schon immer internationale Künstler ein und aus. Von Architekt Ross Lovegrove, der hier eine futuristische Ein-Zimmer-Kapsel errichten wollte, über Zucchero, der ein Konzert gab, bis zu den Musikproduzenten Harold Faltermeyer oder Benny Benassi und DJs wie Merk & Kremont," sagt Junior-Chef Alexander Craffonara. "Neben Gourmet-Gerichten von Küchenchef Marco Spinelli ist die Unterhaltung der Gäste das Wichtigste", so Alexander Craffonara, der ganzjährig ein umfassendes Musikprogramm von heimischen und internationalen Bands, organisiert. "Wir haben mittlerweile eine echte Comunity, mit Partnern von La Villa bis Rimini. Neben Musik ist auch bildende Kunst ein wichtiger kultureller Motor, wir freuen uns, dass wir jetzt eine weithin sichtbare Landmark-Skulptur vor der Türe haben."


Alexander Craffonara mit der Skulptur von Helmut Pizzinini @ Florentina Welley

Das Kunstwerk des ladinischen Bildhauers Helmut Pizzinini ist weithin sichtbar und schon so etwas wie das Logo vom Club Moritzino geworden. "Es wird täglich von hunderten Gästen bei unserem Apres Ski in den social Medias gepostet", freut sich Junior-Chef Alexander. "Die Kronen der beiden Köpfe symbolisieren den Fanes-König und die Königin und wurden von den Dolomitensagen inspiriert, die Baumstämme Jahrhundert alter Zirben sind ein Naturdenkmal. Die Skulptur vereint so ladinische Kultur und Natur in sich und wurde zum Symbol vom Club Moritzino", sagt Alexander Craffonara. "Der König küsst die Königin, das trägt sicher auch zur Stimmung unseres jungen Publikums bei."

www.boealpinelounge.it

www.moritzino.it

www.helmutpizzinini.com

Helmut Pizzinini

Der selbst-erlernte Bildhauer Helmut Pizzinini, geboren 1961 im Gadertal, zeigt in seinen Werken das statische und dynamische Gleichgewicht der Formen. Er experimentiert gerne mit verschiedenen Materialien, auch wenn Pizzinini‘s Stil minimalistisch ist.

Er kombiniert die Wesentlichkeit der Materialien mit der Eleganz, welche Raffinesse ausdrückt, mit der Sensibilität und Intimität. Neben seiner Vorliebe für Kompositionen aus Holz kreiert er auch Werke aus Metall und Marmor.

Seine Kunststücke sind in ganz Europa zu finden, er hat auch mit verschiedenen Kunstgalerien zusammengearbeitet und in verschiedenen öffentlichen Institutionen ausgestellt.

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Helmut Pizzinini

Der selbst-erlernte Bildhauer Helmut Pizzinini, geboren 1961 im Gadertal, zeigt in seinen Werken das statische und dynamische Gleichgewicht der Formen. Er experimentiert gerne mit verschiedenen Materialien, auch wenn Pizzinini‘s Stil minimalistisch ist.

Er kombiniert die Wesentlichkeit der Materialien mit der Eleganz, welche Raffinesse ausdrückt, mit der Sensibilität und Intimität. Neben seiner Vorliebe für Kompositionen aus Holz kreiert er auch Werke aus Metall und Marmor.

Seine Kunststücke sind in ganz Europa zu finden, er hat auch mit verschiedenen Kunstgalerien zusammengearbeitet und in verschiedenen öffentlichen Institutionen ausgestellt.

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