"Mailwurf": Flugblätter in digitaler Form für 1,5 Millionen Österreicher:innen

| Redaktion 
| 28.08.2022

Klassisch-gedruckte Broschüren gehören zu den leistungs- und reichweitenstärksten Offline-Werbeaktivitäten in Österreich. Nun geraten sie jedoch zunehmend unter Druck. Drei heimische Experten wollen eine passende Alternative entwickelt haben.

Aufgrund der immer fortschreitenden Digitalisierung, dem Interesse an Nachhaltigkeit und rapide steigender Kosten steht es um die Zukunft des hierzulande äußerst beliebten klassischen Flugblatts nicht allzu gut. Mittlerweile fragen sich auch immer mehr Empfänger:innen, ob so ein gedrucktes und an Haushalte verteiltes Werbemittel in Zeiten von CO2-Grenzen, Klimazielen und Ressourcenschonung noch zeitgemäß ist? Das haben natürlich auch die großen Werbebetreibenden erkannt. Sie sagen oftmals schon "Nein" (z.B. OBI) oder reduzieren Umfang (z.B. Hofer) und Inhalt.

Alternative

Aber wie könnte die Alternative aussehen, wie können tausende von Haushalten mit Aktionen, Schnäppchen und anderen relevanten Informationen versorgt werden? Um diese Frage zu beantworten, haben sich drei erfahrene Dialog- und Medienexperten des Landes, Peter Rosenkranz (GF media4more und Sinnhalt GmbH), Werner Schediwy (ehem. Vize-Präsident DMVÖ und GF Denkconsult) und Jürgen Polterauer (ehem. Vize-Präsident DMVÖ und GF Dialogschmiede GmbH), zu einem Projekt zusammengeschlossen und eine mögliche Alternative für die datengetriebenen Marketingaktivitäten der großen Handelsunternehmen entwickelt, den "Mailwurf". Technisch und juristisch sei bereits alles auf Schiene, lässt Schediwy LEADERSNET wissen.

Versand an 1,5 Millionen Österreicher:innen

Mit dem digitalen Mailwurf sollen schon bald alle zwei Wochen 1,5 Millionen Österreicher:innen direkt beschickt werden. Den Plänen zufolge beinhaltet die Mail-Aussendung maximal 32 Produkte der teilnehmenden Werbepartner:innen. Im Gegensatz zu Plattformen wie "Aktionsfinder" oder "WoGibtsWas", bei denen die Prospekte in digitaler Form gesammelt abrufbar sind, müssen die Nutzer:innen hier nicht selbst aktiv werden, um an die Flugblätter zu kommen.

"In der Entwicklung dieses neuen und derzeit auch einmaligen Promotionkanals haben wir uns am simplen Prozess des Flugblattes orientiert. Die Konsument:innen sind daran bestens gewöhnt. Mit unserem neuen Mailwurf werden sie einen gezielten Überblick über laufende Angebote unterschiedlicher Anbieter proaktiv erhalten. Die ideale Ergänzung im Einkaufserlebnis!", betont Rosenkranz. 

Günstiger und flexibler

Der Vorteil für Werbepartner:innen seien die reduzierten Produktionskosten bei wesentlich kürzeren Vorlaufzeiten. Damit könnten Handelsunternehmen kurzfristiger reagieren und hätten zugleich die Garantie, tatsächlich bei 1,5 Millionen Konsument:innen zugestellt zu werden. Schediwy ergänzt: "Wir garantieren obendrein eine zwölf prozentige Öffnungsrate bei jeder Zustellung. Und natürlich erhalten alle Buchungskunden einen detaillierten Report zu Öffnungen und Clickraten ihrer Produkte und Werbebanner. Schließlich wollen wir neben einem Markenerlebnis potenzielle Interessenten für ihren Salesfunnel liefern."

Im Unterschied zum klassischen Flugblatt sei die Flexibilität im digitalen Mailwurf zudem sehr hoch. Bereits mit vier Produkten seien Werbepartner:innen mit an Bord, ab 16 gebuchten Werbeplätzen sei die Exklusivität innerhalb einer Branche möglich.

"Zusätzliche Werbebanner lockern die Aussendungen auf und zeigen nochmals deutliche Schwerpunkte. In die strukturierte Gestaltung unseres Mediums sind unsere Agenturerfahrungen aus mehr als 15 Millionen. Newsletteraussendungen pro Monat eingeflossen", erläutert Polterauer von der Dialogschmiede und sagt weiter: "Die Handelsbranche hat sich lange genug mit der digitalen Diversifikation auseinandergesetzt. Jetzt ist die Zeit mehr als Reif. Der digitale Mailwurf bringt die wichtigsten Produkte zu den Konsumentinnen und Konsumenten, unabhängig vom gerade verwendeten Device. So geht heute Dialog!"

Ab Oktober soll es losgehen

Die derzeitigen Gespräche mit großen Handelsunternehmen würden laut den drei Initiatoren vielversprechend verlaufen. Das Interesse an einer effizienten Ergänzung zum gedruckten Flugblatt sei demnach mehr als vorhanden. Das würden auch die jüngsten Entscheidungen in den Vorstandsetagen in Deutschland und Österreich zeigen. Der Start von "Mailwurf" ist mit Anfang Oktober geplant. 

www.media4more.com

www.denkconsult.at

www.dialogschmiede.com

Spamwurfsendung
Juhu, noch mehr Spam!
Natürlich sind digitale "Postwurfsendungen" günstiger, allerdings mit dem Problem, dass sie nicht gelesen werden. Wer schaut sich heute noch Mails an, um die man sich nicht aktiv bemüht hat?
Wenn das anders wäre, wäre schon vor Jahren jemand auf diese Idee gekommen. Das einzige, was hier neu ist, ist die Bezeichnung.

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV