Just an dem Tag, an dem die Mediengruppe Österreich die Einstellung ihrer Print-Sonntagsausgabe verkündete (LEADERSNET berichtete), veröffentlicht auch die Österreichische Auflagenkontrolle (ÖAK) ihren aktuellen Bericht. Ergebnis: Der heimische Printsektor hat im ersten Halbjahr 2022 zum Großteil Verkaufsrückgänge verzeichnen müssen.
E-Paper im Plus, Print im Minus
Die Tageszeitungen werden – keine große Überraschung – von der Kronen Zeitung mit einer Auflage von 612.473 angeführt. Hier gab es einen Rückgang um 26.857 Stück im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021. Im Plusbereich bewegt man sich hingegen beim E-Paper, das um 1.328 auf 42.481 gesteigert wurde.
Die Kleine Zeitung verkaufte 270.391 Exemplare, ein Minus von 5.759. Die E-Paper wuchsen allerdings um 2.577 auf 49.759.
Kurier bleibt stabil, OÖN bleibt sechsstellig
Einen verhältnismäßig geringen Rückgang verbuchte der Kurier mit 1.605 Exemplaren. Damit steht man bei einer Auflage von 112.414 Exemplaren. Die Digitalausgabe konnte auch hier um 1.158 auf 18.926 gesteigert werden. Die Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) mussten im Printbereich ein Minus von 6.645 Stück hinnehmen, kommen mit 101.212 Exemplaren aber nach wie vor in den sechsstelligen Bereich. Die Gratiszeitung Tips hat mit einer verbreiteten, wöchentlichen Auflage von 711.079 Exemplaren die höchste Printauflage in Oberösterreich.
Eine relativ positive Entwicklung gab es für die Marken der VGN-Gruppe, deren stärkster Titel erneut tv media blieb. Das TV- und Streamingmagazin konnte sich im Digitalbereich sogar beinahe verdoppeln (plus 17.560 auf 35.608). Zuwächse gab es außerdem für Woman, das mit einem Plus von 3.433 Exemplaren bei 77.846 landete. News blieb mit seiner Auflage etwa gleich.
Die RegionalMedien Austria kommen gesammelt auf 3.433.395 verbreitete Auflage österreichweit. "Wir sind als nationales Medienhaus mit unseren 129 lokalen Wochenzeitungen fixer Bestandteil in allen Bezirken Österreichs. Mit einer verbreiteten Auflage von 3.433.395 Exemplaren wöchentlich ist unsere Größe deutlich erkennbar", so Gerhard Fontan, Vorstand der RegionalMedien Austria.
Heute mit Zuwächsen im Print
Bei den Gratiszeitungen kam Heute auf eine verbreitete Auflage von 485.910, was einem Zuwachs von 18.907 Exemplaren entspricht. Die E-Paper-Absätze blieben beinahe ident. Die Gratistitel der Mediengruppe Österreich, ausgewiesen als Österreich & oe24 Kombi, kamen zwar auf ein generelles Minus von 14.453 Exemplaren (435.776). Im Digitalbereich vermeldete man aber eine Steigerung von 14.177 im ersten Halbjahr 2021 auf nunmehr 127.150 Exemplare. Die Druckauflage wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 460.419 Stück auf 329.767 reduziert.
Den gesamten ÖAK-Bericht gibt es hier (PDF-File).
www.oeak.at
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