Zusammenschluss von Österreichs größten Luftfahrtverbänden

| Tobias Seifried 
| 10.07.2022

Start der "Aviation Industry Austria" wurde bei einem Kick-Off-Event gefeiert.

Die beiden größten Luftfahrtverbände Österreichs, der Österreichische Luftfahrtverband und die Austrian Aeronautics Industries Group gründen einen neuen gemeinsamen Dachverband: die Aviation Industry Austria (AI Austria / Dachverband Luftfahrt). Unter dem Motto "Luftfahrt verbindet – wir verbinden Luftfahrt" feierten über 120 Teilnehmer:innen im Kuppelsaal der TU-Wien den Kick-Off-Event.

Damit entsteht laut eigenen Angaben die zentrale Interessensvertretung der Luftfahrtbranche in Österreich. 46 heimische Unternehmen, Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen wollen ihre Kräfte bündeln, um gemeinsam besser und effektiver die Interessen dieser Branche zu vertreten. Sämtliche Bereiche der Luftfahrt seien umfassend abgedeckt, sodass die AI Austria der Politik, den Medien und der Öffentlichkeit für sämtliche Fragen zur Luftfahrt kompetent zur Verfügung stehe und aktiver Sprecher für die gesamte Luftfahrt sein werde, hieß es von den Verantwortlichen.

FACC-Chef ist Präsident

Erster Präsident der AI Austria ist Robert Machtlinger, CEO der FACC. Er wird den neuen Dachverband gemeinsam mit den Präsidiumsmitgliedern Julian Jäger (Vorstand FWAG), Valerie Hackl (Geschäftsführerin Austro Control), Sabine Seidler (Rektorin TU Wien), Katharina List-Nagl (CEO F.LIST), Volker Fuchs (CEO Testfuchs), Francesco Sciortino (COO Austrian Airlines) und Alexander Vagacs (CEO AvconJet) leiten.

Die operative Leitung des Dachverbands übernimmt Peter Malanik als Geschäftsführer gemeinsam mit Alexandra Slama (Leitung Corporate Communications & Marketing) und Christian Serjannis (Leitung Operations & Membership Services).

Wirtschaftsfaktor

Die Mitglieder der AI Austria beschäftigen den Angaben zufolge rund 22.000 Mitarbeiter:innen und schaffen weitere rund 75.000 Arbeitsplätze in angelagerten Bereichen. Insgesamt hätten die Mitgliedsunternehmen in "nicht Pandemie-Jahren" fast sechs Milliarden Euro Umsatz erzielt und würden mit den bei ihren Zulieferbetrieben erzielten Umsätzen rund acht Milliarden Euro zum österreichischen BIP beitragen.

Gute Luftverkehrsanbindung sei ein unerlässlicher Faktor für die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts und die Ansiedlung von Unternehmen. Wien sei nur wegen der guten Fluganbindung eine der weltweit bedeutendsten Kongress- und Konferenzstädte. Touristische Ankünfte mit dem Flugzeug würden generell entscheidend zum Erfolg des Tourismuslands Österreich beitragen.

Nicht zuletzt habe sich besonders in der Pandemie erneut erwiesen, dass Luftverkehr ein entscheidendes Hilfsmittel in Krisen und essentiell zum Erhalt der Versorgungssicherheit sei, hieß es beim Kick-Off-Event.

Geschäftsführer fordert klares europäisches Regelwerk

Peter Malanik, AI Austria-Geschäftsführer, sieht in der Neugründung einen wichtigen Schritt um die Interessen der Luftfahrtbranche zukunftsorientiert zu vertreten: "Die AI Austria wird sich als zentraler Ansprechpartner für Politik und Medien vor allem den Themen Umwelt- und Klimaschutz sowie dem Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Luftverkehrsindustrie widmen. Dafür braucht es auch ein besser standardisiertes europäisches Regelwerk, als das in der Pandemie sichtbar wurde. Für die Mitgliedsunternehmen wird die AI Austria nicht nur Informations- und Vernetzungsmöglichkeiten, sondern auch luftfahrtspezifische Schulungen und Konferenzen anbieten."

LEADERSNET war beim Kick-Off-Event dabei. Eindrücke finden Sie hier.

www.aiaustria.at

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV