Hitze: Wetterexperte Marcus Wadsak rät zur Siesta im Handel

"Von Normalität kann man bei 32 Grad am Vormittag nicht mehr sprechen", so der ORF-Meteorologe.

"Die Zahl der heißen Tage steigt, wir müssen unseren Alltag umstrukturieren und von den südlichen Ländern lernen", so Marcus Wadsak, Wetterexperte beim ORF gegenüber Heute. Die Tageshöchsttemperaturen werde ihm zufolge meist um 17 Uhr am Nachmittag erreicht. In den südlichen Ländern werden die Geschäfte um diese Nachmittagszeit zugesperrt und erst am Abend wieder geöffnet. Solche Modelle könnten laut dem Meteorologen auch für Österreich bzw. die Städte interessant werden.

Hintergrund: Im urbanen Raum ist die Sterblichkeit im Zusammenhang mit der Hitze stets höher als am Land. Straßen, viel Beton, wenig Grün, wenige Wasserflächen – diese typischen Stadtstrukturen sind prädestiniert für Überhitzung. "Beton kühlt nicht ab", so Wadsak. Entsprechend sinnvoll ist es, Städte künftig mit mehr Bäumen, Wasserflächen, Wiesen und Schattenspendern auszustatten. 

Kühlräume in Neubauten

Der Wetterexperte sieht Wien allerdings hier auf einem guten Weg: "Wien ist auf einem guten Weg sich anzupassen." Die Wasserduschen im Stadtraum seien ein guter Anfang. Künftig werde man auch soziale Kühlräume in Neubauten einrichten, um Menschen die Möglichkeit zu geben, sich vor der Hitze zu schützen und sich abzukühlen. Das sind Schutzräume für sozial schwache Menschen, die sich keine kühlende Infrastruktur, wie Ventilatoren oder Klimaanlagen, leisten können. Im Klimafahrplan der Stadt Wien sind die Maßnahmen festgeschrieben, um den Stadtraum trotz Klimaerwärmung lebenswert zu gestalten. (ca)

www.orf.at

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