Alpenkreuzfahrt Schweiz – Von den Gletschern zu den Palmen

Was für ein Panorama! Wer die Schweiz geruhsam mit der Bahn erleben will und dabei vom Gletschererlebnis bis zum mediterranen Flair alles dabei haben will, der ist auf einer Alpenkreuzfahrt durch die Zentralschweiz-Tessin-Graubünden bestens aufgehoben.

Mit der Swissair in Zürich gelandet, ist der Swiss Travel-Pass die richtige Wahl: Er bietet freie Fahrt mit Bahn, Bus und Schiff, ermöglicht die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln in 90 Städten, freien Eintritt in mehr als 500 Schweizer Museen, auch einige Bergbahnen sind inkludiert. In einer guten Stunde erreicht man vom Flughafen Zürich aus mit der Schweizer Bahn Luzern. Die Stadt am Vierwaldstättersee ist mehr als nur ein Schauplatz aus der Krimireihe "Tatort":

Hier steht das Luzerner Konzerthaus, das sich wie ein Schiff im See spiegelt. Im Wasserturm, dem Wahrzeichen der Stadt, wurde früher Gericht gehalten und sogar gefoltert, heute beherbergt das Bauwerk, zu dem man über die hölzerne, überdachte Kapellerbrücke mit ihren mittelalterlichen Bemalungen spazieren kann, die größte Alpensegler-Kolonie der Innerschweiz.

Ein altes Dampfschiff pflügt durch die Wellen und führt den Reisenden zur mit 48 Prozent Steigung steilsten Zahnradbahn der Welt, die hinauf führt auf den Pilates. Dort kann man nicht nur das herrliche Panorama genießen – wer Glück hat, trifft auch auf ein paar Steinböcke, die sich hier auch von den Wanderern nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wer eine Nacht auf dem Berg genießen will, kann im Hotel Pilatus Kulm (www.pilatus.ch) einchecken – und am Morgen den Sonnenaufgang erleben.

Weiter geht’s mit dem Gotthard Panoramaexpress von der Urschweiz in die mediterrane Südschweiz. Bevor man in den erste Klasse Panoramawagen einsteigen kann, genießt man eine wunderschöne Schiffsfahrt am Vierwaldstättersee im Nostalgiedampfer. Von Flühelen geht es dann weiter über das Gotthardmassiv. Einst fuhr man 50 Stunden lang mit der Kutsche über den Berg, später gruben 3.000 Männer zehn Jahre lang mit Pickel und Schaufel den Tunnel unter dem Gotthard. Doch wer die kürzere Strecke wählt, der versäumt das beeindruckende Panorama, das man nur genießen kann, wenn man oben über den Berg fährt. Die spiralförmigen Wendungen, mit denen der Zug die vielen Höhenmeter bewältigt, sind schlichtweg atemberaubend.

In Lugano fühlt man sich dann schon fast wie in Italien. Palmen säumen die Seepromenade des exquisiten Städtchens, das als drittgrößter Finanzplatz der Schweiz viele internationale und mondäne Gäste anzieht. Mit 2.380 Sonnenstunden im Jahr liegt Lugano (zentral gelegen: Hotel Luganodante www.luganodante.com) sogar vor Städten wie Mailand. In der Via Nassa, wo vor 50 Jahren die Fischer noch ihre Netze getrocknet haben, reiht sich jetzt ein Luxusgeschäft an das andere. Aber man muss auch auf bodenständige Gemütlichkeit nicht verzichten. Im Sommer geht’s mit dem Schiff ans andere Ufer zur Grotto dei Pescatori (www.grottodeipescatori.ch), der Schweizer Version des Heurigen, wo man auf der gemütlichen Terrasse direkt am See zu lokalen Weinen eine Jause genießen kann.

Auch die Weiterfahrt ist nicht minder spektakulär. Erst geht es mit dem Bus über italienisches Territorium nach Tirano, dann weiter mit dem Berninaexpress. Wer den Regionalzug nimmt, kann im Sommer im offenen Waggon sitzen und den Fahrtwind genießen. In Le Prese lohnt es sich auszusteigen. Nicht nur, weil das Essen im gleichnamigen Hotel (www.hotel-le-prese.swiss/de) und der kühle See zum Verweilen einladen, sondern weil hier Reto Raselli seit 1991 seine Tee- und Gewürzkräuter anbaut, die unter anderem den Ricola Kräuterzuckerln ihren unvergleichlichen Geschmack verleihen. Je nach Jahreszeit sind seine Felder mit ihren duftenden bunten Blüten, die im Herbst von Hand geerntet werden, auch ein ganz besonderer Augenschmaus.

Im nahegelegenen Poschiavo gibt es Palazzi wie in Italien und ein kleines Beinhaus zu entdecken. Wer durch das historische Zentrum des kleinen Städtchens spaziert, hat Gelegenheit, bei Semadeni das wohl beste Eis im Tal zu verkosten.

Die Alpenüberquerung geht von Tirano bzw. Poschiavo über die Alp Grüm, deren Bahnhof auf 2.091 Metern Seehöhe auch ein gemütliches Berghotel beherbergt (www.alpgrum.com), und die auf 2.253 Meter höchste Station hinunter nach Chur. Sie führt über 55 Tunnels, 196 Brücken und einen 65 Meter hohen Landwasserviadukt, das Wahrzeichen der Rhätsichen Bahn und Unesco-Welterbestätte.

Voll mit Eindrücken und Bergerlebnissen kehrt der Reisende von Chur zurück nach Zürich. Selten hat man die Alpen so abwechslungsreich gesehen. Wer spektakuläres Bergpanorama von Gletschern bis zu Palmen erleben will, ohne selbst die Steigeisen anzumontieren, der ist auf dieser Bahnreise bestens aufgehoben.

Eindrücke von der Alpenkreuzfahrt mit dem Zug durch die Schweiz finden Sie in unserer Galerie.

Schweiz Tourismus www.MySwitzerland.com
Swiss Travel System www.mystsnet.com
Pilatus-Bahnen www.pilatus.ch
Luzern Tourismus www.luzern.com
Gotthard Panorama Express www.sbb.ch/gotthard-panorama-express
Rhätische Bahn www.rhb.ch

leadersnet.TV