Immofinanz mit 346 Millionen Euro Konzerngewinn im Geschäftsjahr 2021

Das operative Ergebnis hat sich bei dem Immobilienunternehmen um 46 Prozent verbessert.

Wie die nun vorgelegte Bilanz zeigt, hat die Immofinanz ihre wertschaffende Wachstumsstrategie im Geschäftsjahr 2021 – trotz anhaltender Corona-Pandemie - erfolgreich umgesetzt. Das operative Ergebnis wurde um 45,9 Prozent auf 210,1 Millionen Euro gesteigert. Dabei erzielte das Unternehmen Zuwächse im Ergebnis aus Asset Management, signifikante Ergebnisverbesserungen bei Immobilienverkäufen und Immobilienentwicklungen sowie Einsparungen.

Die pandemiebedingten Immobilienabwertungen des Vorjahres konnten teilweise wieder aufgeholt werden. So belief sich das Bewertungsergebnis aus Bestandsimmobilien auf 85,9 Millionen Euro nach -156,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Finanzergebnis verbesserte sich infolge eines gestiegenen Beteiligungsergebnisses auf 90,4 Millionen Euro. Insgesamt erwirtschaftete die Immofinanz ein Konzernergebnis in Höhe von 345,8 Millionen Euro, nach -165,9 Millionen Euro in der Vorjahresperiode. Das entspreche einem verwässerten Gewinn je Aktie von 2,6 Euro (2020: -1,5 Euro).

Nachhaltigkeits-Performance soll weiter verbessert werden

"2021 war ein ereignisreiches und gleichzeitig sehr erfolgreiches Geschäftsjahr. Unser Portfolio ist sehr gut aufgestellt, der Mix aus für die Konsumenten leistbarem Retail und hochqualitativen, innovativen und flexiblen Office-Lösungen erfüllt die Anforderungen unserer Mieter:innen sowie deren Kunden:innen und Mitarbeiter:innen. Unsere starke Marktposition werden wir 2022 weiter ausbauen und mit unseren Marken Stop Shop und myhive expandieren sowie mit unserer neuen Marke On Top Living die Portfolioerweiterung in nachhaltiges und leistbares Wohnen vorantreiben", sagt Dietmar Reindl, Vorstand der Immofinanz. "Unser besonderes Augenmerk liegt auf der weiteren Verbesserung unserer Nachhaltigkeits-Performance. Mit unserer ESG-Strategie haben wir uns entlang der gesamten Wertschöpfungskette ambitionierte Ziele gesetzt, um bis 2040 emissionsfrei zu werden. Damit übernehmen wir Verantwortung für Menschen und Umwelt und wollen als Vorreiter die Klimawende in unserer Branche aktiv vorantreiben. In diesem Zusammenhang freut uns ganz besonders, dass die Immofinanz als eines von 45 Unternehmen weltweit im Rahmen des im November 2022 in Sharm El-Sheikh stattfindenden Weltklimagipfels der Vereinten Nationen ausgewählt wurde, um ihre Innovationen und nachhaltigen Aktivitäten zu teilen und andere Unternehmen auf der ganzen Welt zu inspirieren."

Stefan Schönauer, Vorstand der Immofinanz: "Das Fundament für unser wertschaffendes und nachhaltiges Wachstum sind eine starke Bilanz, eine solide Finanzierungsstruktur und ein stabiles Investment-Grade-Rating. Unsere Eigenkapitalquote hat sich im Jahresverlauf auf rund 48 Prozent verbessert, die Verschuldung liegt – gemessen am Netto-Loan-to-Value – bei konservativen 36,7 Prozent. Darüber hinaus verfügen wir über rund eine Milliarde Euro an liquiden Mitteln. Damit sind wir sowohl für weiteres Wachstum gut aufgestellt, haben aber auch Flexibilität für mögliche Rückführungen von Fremdkapital. Rund 90 Prozent unserer Finanzverbindlichkeiten sind zudem gegen steigende Zinsen abgesichert. Das ist gerade im aktuell sehr volatilen Umfeld ein entscheidender Vorteil".

Höherer Finanzierungsaufwand

Der FFO 1 vor Steuern, der keine Bewertungseffekte inkludiert, lag mit 120,1 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahresniveau (126,1 Millionen Euro). Das sei im Wesentlichen auf einen höheren Finanzierungsaufwand durch ein gestiegenes Finanzierungsvolumen sowie eine geringere Dividendenzahlung aus der Beteiligung an der S Immo zurückzuführen. Der FFO 1 je Aktie beläuft sich auf 0,97 Euro nach 1,13 Euro im Vergleichszeitraum unter Berücksichtigung einer gestiegenen Aktienanzahl.

Der Vermietungsgrad lag mit 95,1 Prozent (31. Dezember 2020: 96 Prozent) unverändert auf hohem Niveau. Laut eigenen Angaben verfügt die Immofinanz über eine robuste Bilanzstruktur mit einer gestärkten Eigenkapitalquote von 48,1 Prozent (31. Dezember 2020: 45,1 Prozent) und liquiden Mitteln von 987,1 Millionen Euro. Darüber hinaus stehe eine wiederholt ausnutzbare Kreditlinie in der Höhe von 100 MillionenEuro zur Verfügung. Der Substanzwert Epra NTA je Aktie erhöhte sich im Jahresverlauf um 4,9 Prozent auf 29,2 Euro. Dieser Anstieg sei im Wesentlichen auf die positive Entwicklung des Konzernergebnisses zurückzuführen. Der Buchwert je Aktie stieg um 8,9 Prozent auf 27,4 Euro.

Ausblick

Der Ende Februar 2022 von Russland begonnene Krieg gegen die Ukraine stellt für die gesamte Weltwirtschaft einen erhöhten Unsicherheitsfaktor dar, die daraus resultierenden Auswirkungen können nicht abschließend beurteilt werden. Insgesamt sieht sich die Immofinanz mit ihren flexiblen und krisenresilienten Immobilienprodukten auch für ein mit höheren Unsicherheiten behaftetes Umfeld gut positioniert. Aus heutiger Sicht und unter der Annahme moderater Covid-19-Einflüsse, keiner weiteren Eskalation des Ukraine-Krieges und dass es zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf die Liquiditätssituation des Unternehmens im Zusammenhang mit Kontrollwechselklauseln infolge der mehrheitlichen Übernahme durch die CPI Property Group komme, bestätigt die Immofinanz ihre Guidance für das Geschäftsjahr 2022. Das Portfolio soll 2022 weiter auf bis zu sechs Milliarden Euro ausgebaut werden. Der Fokus dabei liege auf nachhaltigen Immobilien der Marken myhive und Stop Shop.

"Die Immofinanz verfolgt eine attraktive Dividendenpolitik und wir wollen unsere Aktionäre auch für das äußerst erfolgreiche Geschäftsjahr 2021 wieder am Erfolg des Unternehmens beteiligen. Da der aktuelle Ausblick aber noch stark von einigen externen Faktoren und Annahmen geprägt ist, werden wir für einen konkreten Dividendenvorschlag noch etwas zuwarten, diesen aber rechtzeitig vor der ordentlichen Hauptversammlung festlegen", erklärt Schönauer. Die ordentliche Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2021 findet am 12. Juli 2022 statt. Die Guidance für die Dividende für das Geschäftsjahr 2022 beläuft sich unverändert auf rund 70 Prozent des erwirtschafteten FFO 1 des Jahres 2022.

www.immofinanz.com

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