Die Ereignisse der letzten zwei Jahre haben deutlich gezeigt, wie schwer es ist, vorausschauend zu planen. Allerdings kann man mit einem kritischen Blick zurück und basierend auf einer objektiven Analyse von Daten und Fakten sehr wohl verlässlich prognostizieren und schätzen, wie sich Trends entwickeln werden. JTI-Austria hat in gewohnter Weise den Tabakmarkt genau unter die Lupe genommen und die Entwicklungen von 2021 zusammengefasst.
Durchschnittspreis marginal gestiegen
"Die vergangenen beiden Jahre waren Ausnahmejahre, auch für die Tabakbranche. Die Tabaksteuereinnahmen für den Staat 2021 ergaben mit geschätzten rund 2.060 Millionen Euro ein Plus von etwa 70 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr, versus 2019 – also noch vor Ausbruch der Covid-Pandemie – sogar ein Plus von knapp 165 Millionen Euro. Betrachtet man die unterschiedliche Besteuerung von herkömmlichen Zigaretten im Vergleich zu Tabak zum Erhitzen ("Heat Not Burn"-Produkte), so sind dem Staat dennoch allein 2021 rund 30 Millionen Euro an Tabaksteuer entgangen und das bei nur etwa zwei Prozent Marktanteil dieser Kategorie", so Ralf-Wolfgang Lothert, Mitglied der Geschäftsleitung von JTI-Austria.
Hauptgründe für den enormen Anstieg der Tabaksteuer seien unter anderem die unverändert eingeschränkte Reisetätigkeit, aber auch die Preisgestaltung von Zigaretten am europäischen Tabakmarkt; aber vor allem der damit verbundene weitere Rückgang von nicht in Österreich versteuerten, aber konsumierten Zigaretten gewesen. Dieser Anteil betrug im Jahr 2019 noch 16 Prozent am Gesamtmarkt, in 2020 etwa elf Prozent und in 2021 um die zehn Prozent. Während in Österreich der Durchschnittspreis von Zigaretten nur marginal gestiegen ist, seien in den östlichen Nachbarländern 2021 die Preise teilweise stark angehoben worden. In Tschechien stieg dieser zum Beispiel von 4,05 Euro auf 4,66 Euro und in Ungarn sogar von durchschnittlich 4,17 Euro auf 4,88 Euro.
Steuereinnahmen könnten 2022 schwinden
"Die Einnahmen aus der Tabak- und Mehrwertsteuer für den österreichischen Staatshaushalt sind bedeutend und betrugen allein im Jahr 2021 rund 2,7 Milliarden Euro. Für 2022 ist hier aber eine Kehrtwende zu erkennen. Denn 2022 wird der in Österreich versteuerte Zigarettengesamtmarkt sinken, die Covid-Situation wird sich entspannen und damit verbunden der Anteil an nicht in Österreich versteuerten Zigaretten ansteigen. Darüber hinaus wird der Anteil der aktuell mit 330 Prozent (versus Zigaretten) steuersubventionierten "Heat Not Burn"-Produkte, also Tabak zum Erhitzen, weiter steigen. Es ist davon auszugehen, dass der Staat trotz Steuererhöhungen im April 2022 mit weitaus weniger Steuereinnahmen im laufenden Jahr und in der Zukunft rechnen muss", sagt Lothert. (ca)
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