Der globale Reichtum hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten verdreifacht. In puncto "Nettovermögen" hat China laut dem "McKinsey Global Institut" in Zürich jetzt die Führung von den USA übernommen.
Der neue Reichtum der Welt
"Wir sind jetzt reicher als je zuvor", sagte Jan Mischke, Partner am "McKinsey Global Institute" in Zürich, in einem Interview. Gemeint ist damit die Welt als Ganzes.
Denn: Laut der Studie stieg das weltweite "Nettovermögen" im Jahr 2020 auf 514 Billionen US-Dollar, von 156 Billionen US-Dollar im Jahr 2000. Fast ein Drittel des Anstiegs entfiel auf China. Sein Vermögen schoss von nur 7 Billionen Dollar im Jahr 2000, dem Jahr vor dem Beitritt zur Welthandelsorganisation, auf 120 Billionen Dollar in die Höhe und beschleunigte seinen wirtschaftlichen Aufstieg. Die USA, die durch einen gedämpfteren Anstieg der Immobilienpreise gebremst wurden, verdoppelten ihr "Nettovermögen" im Berichtszeitraum auf 90 Billionen US-Dollar.
Die reichsten zehn Prozent
In beiden Ländern – den größten Volkswirtschaften der Welt – werden mehr als zwei Drittel des Vermögens von den reichsten zehn Prozent der Haushalte gehalten, und ihr Anteil sei sogar gestiegen, heißt es in dem Bericht.
Nach Berechnungen von McKinsey werden 68 Prozent des weltweiten Nettovermögens in Immobilien gespeichert. Der Rest entfällt auf Infrastruktur, Maschinen und Ausrüstungen und in weit geringerem Maße auf sogenannte immaterielle Vermögenswerte wie geistiges Eigentum und Patente.
USA weiter stärkste Wirtschaftsmacht
Da Studien zum "Nettovermögen", wie jene von McKinsey, allerdings hohen Schwankungen unterliegen, und auch immer wieder der Ruf nachhaftet nicht die reale Wirtschaftsmacht darzustellen, wird eher das BIP (Bruttoinlandsprodukt) – also der Gesamtwert aller Güter, Waren und Dienstleistungen, die während eines Jahres innerhalb der Landesgrenze einer Volkswirtschaft hergestellt wurden – als Maß für die wirtschaftliche Kraft einer Nation genommen. Hier liegen nach wie vor die USA auf Platz 1, gefolgt von China. Mit Respektabstand reihen sich dann Japan, Deutschland und Indien auf den Plätzen dahinter ein. (ca)
www.mckinsey.com
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