Die Heurigenkultur ist in Schönbrunn angekommen

Mit "Joseph II." eröffnete der erste Heurige im UNESCO-Weltkulturerbe.

Seit 1. Oktober 2021 ist es soweit: Schönbrunn hat seinen eigenen Heurigen. Gerade frisch renoviert, bittet "Joseph II."-Betreiber Josip Susnjara täglich von 10 bis 24 Uhr zu traditioneller Wiener Heurigenküche und einem Querschnitt der besten Weine der Region. Der Heurigen befindet sich im sogenannten "Kontrollorstöckl", einem Seitentrakt des Schloss Schönbrunn, zwischen Orangerie und Hauptgebäude.

Nomen est omen

Der Name für die neue Gastronomiestätte ist dabei nicht zufällig gewählt: Kaiser Joseph II. war der Sohn Maria Theresias, der den Wiener Weinbauern 1784 erstmals per Dekret den Ausschank des eigenen Weines erlaubte und somit den Grundstein für die florierende Wiener Heurigenkultur legte.

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck machte sich bei der Eröffnungsfeier einen persönlichen Eindruck vom neuen Heurigen: "Schönbrunn ist nicht nur eine Top-Sehenswürdigkeit, sondern auch ein beliebtes Freizeitziel und Naherholungsgebiet. Mit dem neuen Heurigen 'Joseph II.' erweitert das Schloss sein kaiserliches Programm um ein traditionell kulinarisches Highlight. Durch die Eröffnung des Heurigen in Schönbrunn unterstützen wir nicht nur die heimische Wirtschaft, sondern geben Wien und Österreich ein weiteres touristisches Highlight, das es so weltweit keinzweites Mal gibt."


© Katharina Wenninger

Wein aus Wien

Für die Weinkarte ist Diplomsommelier Thomas Köberl verantwortlich. Die angebotenen Weine sollen die gesamte Bandbreite an Wiener Winzer:innen repräsentieren, allen voran die "WienWein"-Gruppe und werden gemäß der Rebsorte präsentiert. Zusätzlich zum Stammsortiment soll es saisonal wechselnde Schwerpunkte aus den Wiener Weinbaugebieten geben.

Neben dem eigentlichen Heurigenbetrieb gibt es im "Joseph II." auch eine Vinothek mit Verkostungsmöglichkeit und Flaschenverkauf. Auch Produkte der vielseitigen Heurigenlandschaft Wiens werden zum Mitnehmen angeboten.


© Katharina Wenninger

Übrigens: Bereits unter Maria Theresia gab es in Schönbrunn Weingärten, die bis heute auf einer Fläche von 1.000 Quadratmetern auf der Riede "Liesenpfenning" im Orangeriegarten bestehen und von den Winzern der "WienWein"-Gruppe als "Gemischter Satz" gepflegt werden.

Was bei der Eröffnung alles los war und wie der neue Heurigen von innen aussieht, sehen Sie in unserer Fotogalerie. (ca)

www.schönbrunn.at

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