Jeder Zweite will eine Home-Office-Garantie

Neue Studie: 100-prozentige Büro-Tätigkeit führt zu Kündigungen

Jede:r Fünfte würde den Job kündigen, wenn der Arbeitgeber nach Auslaufen der Corona-Maßnahmen 100-prozentige Büro-Tätigkeit verlangte, 46 Prozent erwarten eine gesetzliche Regelung, die Home-Office-Option garantiert. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Studie unter 2.000 befragten Bürger:innen im Zuge der anstehenden deutschen  Bundestagswahl, die von der Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu bei von YouGov in Auftrag gegeben wurde.

Im Detail

Für 20 Prozent hat die Arbeit im Home-Office eine immens hohe Bedeutung erlangt. Sie geben an, dass sie ihren Job kündigen würden, wenn ihr Arbeitgeber verlangte, nach dem Auslaufen aller Corona-Maßnahmen wieder zu 100 Prozent im Büro zu arbeiten.

Befragt nach der Bereitschaft, für ein flexibleres Arbeitsleben auch Gehaltseinbußen in Kauf zu nehmen, geben immerhin 17 Prozent der Befragten an, auf ein bis fünf Prozent ihres Gehalts verzichten zu würden; acht Prozent würden sogar zwischen sechs und zehn Prozent an Einbußen akzeptieren. Für die Möglichkeit, komplett flexibel im Home Office oder im Büro arbeiten zu können, würden 14 Prozent der Befragten auf ein bis fünf Prozent Gehaltsverzicht eingehen, für sieben Prozent wäre sogar zwischen sechs und zehn Prozent Gehaltsverzicht denkbar. Sowohl, was die Flexibilisierung der Arbeitszeit (64 Prozent) als auch die Home-Office-Option (69 Prozent) angeht, ist jedoch eine klare Mehrheit nicht dazu bereit, dafür auf Gehalt zu verzichten.

Gerechte Bezahlung von Frauen

"Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Flexibilität in der Arbeitswelt einen großen Bedeutungszuwachs erfährt. Die Corona-Pandemie hat das Bewusstsein für das Home-Office und flexible Arbeitszeiten massiv in den Fokus gerückt. Die Arbeitswelt nach Corona wird eine völlig andere sein. Die meisten Unternehmen werden sich darauf einstellen, aber wir brauchen im Zweifel auch politische Regelungen", so Nina Zimmermann, CEO von kununu.

Politischen Handlungsbedarf sehen die Befragten auch bei anderen Themen: Unter sieben vorgegeben politischen Forderungen, die Priorität bei der nächsten Bundesregierung haben sollten, sprachen sich 43 Prozent der Befragten für Maßnahmen zur gerechteren Bezahlung von Frauen und einem stärkeren Ausbau der Kinderbetreuung (33 Prozent) aus. (red)

www.kununu.de

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