Coinbase: Ein "Kater" nach der Kryptoparty?

Plus 55 Prozent zum Handelsstart. Doch die Erwartungen der "US-Börse für Digitalwährungen" könnten zu ambitioniert sein.

Die größte US-Börse für Digitalwährungen ist selbst an die Börse gegangen. Der Einstandskurs von Coinbase lag mit 381 Dollar mehr als 50 Prozent über dem Referenzpreis von 250 Dollar und startete mit einer Börsenbewertung von rund 100 Milliarden Dollar. Damit wird der Krypto-Handelsplatz höher gehandelt als jeder traditionelle Börsenbetreiber weltweit. "Die Krypto-Ökonomie beginnt gerade erst", so Coinbase-Chef Brian Armstrong. Medienberichten zufolge lag der Nettogewinn im ersten Quartal 2021 zwischen 730 Millionen und 800 Millionen Dollar. Damit wurde das Gesamtjahr 2020 um mehr als das Doppelte übertroffen.

Profitiert hat Coinbase dabei auch von einer aktuell durchweg positiven Börsenstimmung: Sowohl am Aktienmarkt als auch am Kryptomarkt sind Anleger seit Monaten in Kauflaune, immer neue Rekorde bei Bitcoin & Co. haben die starke Nachfrage nach Coinbase-Aktien befeuert. Investoren, die über Kryptoinvestments nachdenken, ohne in Kryptowährungen selbst investieren zu wollen, könnten den Kauf von Coinbase Experten zufolge als lohnenswerte, weniger riskante Option sehen.

Nach dieser anfänglichen Kryptoparty, die die Aktie auf bis zu 430 Dollar katapultierte und die Unternehmensbewertung auf mehr als 100 Milliarden Dollar pushte, sackte der Kurs dann wieder teilweise deutlich ein: Der Preis pro Aktie fiel bis auf 310 Dollar. Effekte auf den Bitcoin-Kurs selbst hatte der Coinbase-Börsengang bis dato keine. (jw)

www.coinbase.com

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV