"Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit sind kein Widerspruch"

Innsbrucker Smart City-Projekt "Sinfonia" sorgt für ordentliches Plus beim BIP.

2014 startete das mit EU-Mitteln geförderte Stadtsanierungsprojekt "Sinfonia". In Innsbruck und Bozen, den beiden "Sinfonia"-Pionierstädten, wurden bei anstehenden Sanierungsarbeiten in ausgewählten Stadtteilen Wärmenetze optimiert, Schul- und Wohngebäude saniert und ein Hybridnetz aufgebaut. Dafür wendeten die Innsbrucker "Sinfonia"-Partner (Stadt Innsbruck, IKB, Neue Heimat Tirol, Innsbrucker Immobilien Gesellschaft, Universität Innsbruck, Passivhausinstitut Innsbruck und TIGAS sowie ATB Becker, e3 Consult GmbH, alpS und TIWAG und Standortagentur Tirol – Anm. d. Red.) inklusive der bisher ausbezahlten EU-Fördermittel von knapp über zehn Millionen Euro insgesamt 70 Millionen Euro auf.

Ziel von "Sinfonia" war es den Energiebedarf in ausgewählten Stadtteilen Innsbrucks um mind. 40 Prozent zu reduzieren, die Steigerung des Anteils von erneuerbaren Energien um 20 Prozent sowie die Reduktion des CO2-Ausstosses um 20 Prozent. Ein finaler Ergebnisbericht wird Ende des Jahres erwartet, aber die Standortagentur Tirol GmbH geht von einer Zielerreichung aus.

Positive wirtschaftliche Effekte für die Region

"Die aktuelle Studie zeigt nun deutlich, dass Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit kein Widerspruch sind. Durch das Projekt konnten 613 Personen sicher beschäftigt werden. Gemeinsam haben sie im Zeitraum 31 Millionen Euro Löhne erhalten. Hinzu kommen die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Region: Das Bruttoregionalprodukt konnte um 76,9 Millionen gesteigert werden. Und wenn man die Österreichweiten Effekte betrachtet, dann reden wir von einer Steigerung des BIP um knapp 100 Millionen Euro", freut sich Tirols Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf.

Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol ergänzt: "80 Prozent des wirtschaftlichen Gesamteffekts sind in Tirol angefallen. Das unterstreicht die Kompetenz der Tiroler Unternehmen im Bereich energieeffizientes Bauen. Nur ein sehr geringer Anteil an Produkten und Dienstleistungen musste zugekauft werden."

Weitere Smart City-Projekte in Anbahnung

Bereits jetzt steht für die Partner unisono fest, dass "ein Leuchtturmprojekt wie dieses" weitergehen muss. Für die kommenden Jahre sind bereits Folgeprojekte angedacht. So wollen beispielsweise die Innsbrucker Kommunalbetriebe klimaneutral werden. Auch die Innsbrucker Immobiliengesellschaft hat bereits einen Stufenplan entwickelt, der die Erreichung der Klimaneutralität für den Gesamtbestand der Gebäude bis 2040 ermöglichen soll. Die TIGAS arbeitet weiterhin sukzessive an der Verlängerung und der Verdichtung des Fernwärmenetzes und die "Neue Heimat Tirol" plant weitere Sanierungsprojekte. (red)

www.standort-tirol.at/sinfonia

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV