Auch in der Coronakrise haben das Marktforschungsinstitut IMAD und Industriemagazin ihr gemeinsames jährliches Ranking der besten MBA-Studien des Landes erstellt.
Donau-Uni Krems als Gesamtsieger
Trotz unbeständiger Zeiten präsentiert sich die Donau-Universität Krems bereits zum siebten Mal in Folge als beständiger unangefochtener Sieger des Rankings. Jeder Dritte der vom Industriemagazin befragten Personalverantwortlichen und Geschäftsführer nennt die Donau-Universität als jene Institution, die er seinen Mitarbeitern für eine MBA-Ausbildung empfehlen würde.
Auch das MCI und die Wirtschaftsuniversität Wien sind wieder unter den Top Drei zu finden. Ebenfalls seit Jahren unter den Topplatzierungen, was die Empfehlung betrifft, ist die Linzer Executive-MBA-Schmiede Limak. Die Top Ten finden Sie in unserer Infobox, die Verlinkung auf das Gesamtranking bei unseren Kollegen vom Industriemagazin finden Sie am Ende des Artikels.
Weiterentwicklung und finanzielle Möglichkeiten als Hauptanreize
Nach den Gründen, warum Führungskräfte sich für einen MBA entscheiden befragt, spielen sowohl monetäre Anreize als auch die persönliche Weiterentwicklung eine Rolle. So steige nach Meinung von etwa einem Drittel der Befragten das Gehalt binnen drei Jahren um zehn bis 25 Prozent. Für etwa die Hälfte allerdings ist eine Gehaltssteigerung nicht messbar – doch sind sich die Befragten einig, dass ein MBA die Möglichkeit biete, potenzielle gläserne Gehaltsdecken zu durchbrechen.
Auch für das persönliche Wachstum ist ein MBA ausschlaggebend – hier vor allem zur Entwicklung persönlicher Skills und zur Vertiefung bekannter Fachgebiete. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt darüber hinaus an, dass sie einen MBA vor allem zur Entwicklung des persönlichen Netzwerks absolvieren - was sich während der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Vorsichtsmaßnahmen als schwierig gestaltet.
Persönliche Anwesenheit auch in Coronazeiten wichtig
Auch wenn alle im Ranking vertretenen Weiterbildungseinrichtungen auch Online-Inhalte und die Möglichkeit zur Fernlehre anbieten, so würden MBA-Studierende vor allem die persönliche Anwesenheit schätzen, so Catherina Purrucker, Head of Management School am Continuing Education Center der TU Wien: "Nur das ermöglicht tiefgreifenden Austausch und Lernen von- und miteinander. Über digitale Medien ist das nur teilweise zu substituieren." Gerade im Bereich "Executive Education" sei es vergleichsweise schwieriger, das Angebot umfassend auf distant Learning umzustellen, so die Experten.
Auf der anderen Seite war die Umstellung auf E-Learning für viele Institutionen ein fließender Übergang, und wenn man beispielsweise dem Vorstand des BMÖ (Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich), Heinz Pechek, glaubt, dann ist die Nachfrage nach Präsenzveranstaltungen quasi auf null zurückgegangen. Bei der Donau-Uni Krems verzeichne man auch eine verstärkte Nachfrage nach E-Learning und hat laut eigenen Angaben spezifische Angebote entwickelt: Darunter etwa Kosten- und Liquiditätsmanagement, virtual Leadership, digitale Transformation, digitale Geschäftsmodelle, Agilität, sowie Management von unsicheren, komplexen Situationen.
Vorbereitung auf den Herbst und positiver Outlook
Die Modul University Vienna will mit der Erhöhung von Stipendienfonds Studierenden unter die Arme greifen. Außerdem werden für den Herbst mehrere Szenarien vorbereitet. So soll es noch kleinere Seminargrößen oder auch die Möglichkeit geben, am Wochenende zu unterrichten. Auch die WU Wien hat die Mittel für die Female Leaders Stipendien" aufgestockt, da man sehe, "dass vor allem weibliche Führungskräfte vor besonderen Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie stehen."
Aber auch eindeutig Positives lasse sich aus der Coronakrise ziehen: "Die Hochschulen wurden und werden noch zu Lösungen gedrängt, die sich unter Umständen als durchaus brauchbar, in manchen Bereichen sogar als bessere Ansätze für die Zukunft herausstellen. Dieser Aspekt kann neben der Weiterentwicklung von sozialen, didaktischen und technischen (digitalen) Skills definitiv als positiver Outcome mitgenommen werden", so Manfred Schieber von der FH Wien der WKW.
Weitere Details zu den Ausbildungsmöglichkeiten sowie das komplette aktuelle Ranking finden Sie hier. (red)
www.industriemagazin.at
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