"Das Home Office ist die größte digitale Errungenschaft, die uns COVID-19 gebracht hat"

Magenta-Telekom-CCO Maria Zesch sprach beim digitalen Business Breakfast der US-Handelskammer über den Digitalisierungsschub durch Corona und mangelnde Innovationsfreudigkeit des Mittelstands.

Auf Einladung der American Chamber of Commerce in Austria (AmCham) und Präsident Martin Winkler (Oracle) diskutierte Magenta-Telekom-Geschäftsführungsmitglied Maria Zesch mit den Mitgliedern der US-Handelskammer im "Zoom"-Live-Talk die Auswirkungen von COVID-19 auf die Digitalisierung in Österreich. Trotz allseits gepriesenem Digitalisierungsschub sieht Zesch hierzulande auch Mankos.

"Die Innovationsfreudigkeit hat im Mittelstand durch die Unsicherheit der Pandemie abgenommen", so Zeschs Beobachtung. "Die COVID-19-Pandemie hat klar gezeigt, wo die größten Schwachpunkte liegen." Mängel verortet Zesch unter anderem bei Cloud-Lösungen und der Interaktion mit Kunden über digitale Plattformen. Bei ultraschnellen Breitbanddiensten habe Österreich noch Aufholbedarf.

5G-Ausbau als Alternative zum Kabel

In Sachen Konnektivität belege Österreich den 16. Platz in der Europäischen Union (EU). Nur sieben Prozent der Österreicher nutzen laut Digital Economy and Society Index (DESI) ultraschnelle Breitbandanbindungen. Dabei müsse es nicht immer eine kabelgebundene Anbindung sein, denn die Anbindung jedes Bauernhofs über das Glasfasernetz sei wirtschaftlich nicht darstellbar.

Stattdessen sei 5G eine kosteneffiziente Alternative zum Kabel. Bei 5G wird Glasfaser über die Luft transportiert. Mit dem massiven 5G-Ausbau werden insbesondere auch rurale Gebiete erschlossen. Durch 5G erreiche das Internet der Dinge (IOT) eine neue Stufe: Durch kürzere Latenzzeiten und Echtzeitkommunikation werden Dienste wie automatisiertes Fahren möglich – und somit weitere intelligente Dienste für eine digitale Zukunft.

Bei der Integration von Digitaltechnik in den betrieblichen Systemen belegt Österreich nur den 19. Platz. Bei Humankapital und Ausbildung liegt die Alpenrepublik auf dem achten Platz und hat damit eine optimale Basis, um die digitale Entwicklung zu stärken.

Nutzung digitaler Dienste durch COVID-19-Maßnahmen gestiegen

Ein Blick auf die Zahlen von Magenta Telekom zeige, wie Österreich die Angebote des Telekommunikationsanbieters genutzt hat: Gaming hat um 300 Prozent zugenommen, Sprachtelefonie um 40 Prozent, Internettelefonie um 225 Prozent, gesicherte Unternehmenskommunikation um 76 Prozent, Messaging um 48 Prozent und E-Mails um 30 Prozent.

Dass die Menschen ihren Alltag zunehmend von zuhause aus bewältigen, zeige sich auch im deutlichen Anstieg der Anrufe in den Callcentern, die sich nahezu verdoppelt haben und die Ressourcen der Unternehmen vor allem im Finanz- und Telekommunikationssektor auf die Probe stellen.

Home Office ist gekommen, um zu bleiben

"Das Home Office ist die größte digitale Errungenschaft, die uns COVID-19 gebracht hat. Es bringt Vorteile für Anwender und Firmen wie hohe Produktivität, einfache Kollaboration, effiziente Kommunikation und erhöht die Attraktivität des Arbeitgebers", so Zesch.

Jetzt gehe es darum, das Experiment Home Office in ein permanentes Erfolgsmodell auszubauen. Dafür brauche es die richtigen Devices, performante Konnektivität und sichere Applikationen. Es werde zu klären sein, wie die Kostenaufteilung zwischen Mitarbeitern und Unternehmen zu lösen sei. Zesch vermisst eine einheitliche Lösung des Finanzministeriums, um diese Investitionen in die Zukunft der Arbeitswelt zu fördern. Auch arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen müssten sich entlang der digitalen Transformation entwickeln. (red)

www.magenta.at

www.amcham.at

Über Maria Zesch

Maria Zesch ist CCO Business & Digitalization und verantwortet das Geschäftskundensegment als auch die Digitalisierungsagenden von Magenta Telekom. Zesch ist seit 2003 im Deutsche-Telekom-Konzern tätig und seit 2008 in unterschiedlichen Geschäftsführungs-Funktionen von T-Mobile Austria als auch der Schwestergesellschaft T-Mobile Hrvatski.

Die Absolventin der WU Wien ist eine ausgewiesene Marketing-, Sales- und Service-Führungspersönlichkeit und bringt über 20 Jahre Erfahrung in Top-Management-Funktionen mit, unter anderem bei der international tätigen Strategieberatung Kearney und dem ORF. Zesch ist weiters Aufsichtsrätin im Energiebereich als auch im Telco-Umfeld. 

Über Maria Zesch

Maria Zesch ist CCO Business & Digitalization und verantwortet das Geschäftskundensegment als auch die Digitalisierungsagenden von Magenta Telekom. Zesch ist seit 2003 im Deutsche-Telekom-Konzern tätig und seit 2008 in unterschiedlichen Geschäftsführungs-Funktionen von T-Mobile Austria als auch der Schwestergesellschaft T-Mobile Hrvatski.

Die Absolventin der WU Wien ist eine ausgewiesene Marketing-, Sales- und Service-Führungspersönlichkeit und bringt über 20 Jahre Erfahrung in Top-Management-Funktionen mit, unter anderem bei der international tätigen Strategieberatung Kearney und dem ORF. Zesch ist weiters Aufsichtsrätin im Energiebereich als auch im Telco-Umfeld. 

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