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Spar zieht Rewe, Hofer und Lidl bei den Marktanteilen davon

| Wolfgang Zechner 
| 10.12.2025

Eine sensationelle Oktober-Performance katapultierte Spar im Rennen um die Marktanteile im österreichischen Lebensmittelhandel weiter nach vorne. Nach zehn Monaten beträgt der Abstand zwischen dem Marktführer und dem ersten Verfolger Rewe bereits 4,3 Prozentpunkte. 

Der Erfolgsrun von Spar hält auch 2025 an. Seit die Salzburger Ende 2020 die Marktführerschaft von Rewe übernommen haben, lassen sie nicht locker. Auch heuer wird das Unternehmen die Pole-Position ausbauen. Das zumindest lässt sich nach den ersten zehn Monaten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen. KEYaccount/LEADERSNET wurden die NielsenIQ-Marktdaten für diesen Zeitraum zugespielt und sie lassen wenig Interpretationsspielraum.
Spar zieht im Oktober davon.

Allein im Oktober konnte Spar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,8 Prozentpunkte zulegen und erreichte einen Marktanteil von 36,2 Prozent. Rewe büßte im selben Zeitraum 0,6 Prozentpunkte ein und landete bei 32,7 Prozent. Verschiebungen in dieser Größenordnung kommen im Lebensmitteleinzelhandel fast einem Erdrutsch gleich.

Auch Diskonter bleiben am Drücker

Seit dem Sommer zeichnet sich ein klares Bild ab: Rewe verliert, Spar gewinnt. Und die Diskonter? Sie wachsen stetig, wenngleich auch nicht so stark wie Spar. Im Oktober legten Hofer und Lidl, deren Zahlen von NielsenIQ noch gemeinsam ausgewiesen werden, um 0,2 Prozentpunkte zu. Zusammen erreichten sie einen Marktanteil von 25,9 Prozent. In Bezug auf die Diskonter stehen der Branche zudem große Veränderungen bevor: Dem Vernehmen nach wird NielsenIQ Hofer und Lidl schon bald getrennt ausweisen.

Deutliches Bild nach zehn Monaten

Akkumuliert, also nach den ersten zehn Monaten, zeigt sich ein eindeutiges Bild: Spar legte 0,6 Prozentpunkte zu und hält bei 36,6 Prozent. Rewe büßte 0,5 Prozentpunkte ein und kommt auf 32,3 Prozent. Damit beträgt der Abstand zwischen den beiden Rivalen bereits 4,3 Prozentpunkte. Die Diskonter Hofer und Lidl erreichen gemeinsam 25,6 Prozent. Das entspricht einem Plus von 0,4 Prozentpunkten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die Krise der Kleinen

Die kleineren Marktteilnehmer haben in den ersten zehn Monaten weiter verloren. Die Kategorie „Markant", in der vor allem die Werte von Unimarkt und nah&frisch ausgewiesen werden, kommt gerade noch auf einen Marktanteil von 2,1 Prozent. Dieser Wert wird mit dem Verschwinden von Unimarkt mit Jahresende naturgemäß weiter sinken. Teile des Unimarkt-Kuchens werden in den kommenden Monaten in die Werte von Spar und Rewe einfließen: Wie berichtet, übernimmt Spar 23 und Rewe 21 Unimarkt-Supermärkte.

Die Kategorie „restlicher LEH", in der NielsenIQ vor allem die Werte der Tiroler Kette MPreis ausweist, entwickelte sich halbwegs stabil. Ein Minus von lediglich 0,1 Prozentpunkten bedeutet hier einen Marktanteil von 3,4 Prozent. Der generelle Trend hat sich jedoch fortgesetzt: Mit Ausnahme von Rewe konnten die Großen tendenziell Marktanteile gewinnen, während die Kleinen weiter an Boden verlieren. Eine der Fragen, mit der sich die Branche im kommenden Jahr beschäftigen wird, lautet daher: Droht nach dem Unimarkt-Aus womöglich eine weitere Marktbereinigung?

www.spar.at

www.rewe-group.at

www.hofer.at

www.lidl.at

www.mpreis.at

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