Vergangenen Mittwoch, den 10. Dezember, wurde der Wiener DC Tower zum Treffpunkt für all jene, die Vielfalt nicht als Schlagwort verstehen, sondern als strategische und gesellschaftliche Verantwortung. Beim vierten weconomy Summit, co-hosted by PwC, standen Unternehmen und Persönlichkeiten im Mittelpunkt, die Diversität mit Haltung, Mut und messbarer Wirkung vorantreiben – und dafür als "Diversity Leaders 2025" in sechs Kategorien ausgezeichnet wurden.
Hochkarätige Jury
Ausgewählt wurden die heurigen Preisträger:innen von einer hochkarätigen Jury, welche die Breite der europäischen DEI-Landschaft abdecken sollte – von HR-Leitung über Technologie bis zu Beratungs-, Marketing- und Zukunftskompetenzen. Ihre Stimmen abgegeben haben unter anderem Isabelle Gardt (OMR), Michelle Euzet (HR of the Future Award), Nicole Prieller (PwC), Ali Mahlodji (futureOne), Wolfgang Kowatsch (myAbility), Julia Kreyler-Valsky (Inclusion Indicator), Anke van Beekhuis (Performance Culture), Cawa Younosi (Charta der Vielfalt), Manisha Joshi (Ketchum), Kerstin Valet (Crif Austria), Alžbeta Takáčová (Coca-Cola), Martina Ernst (FairEqualSolutions) sowie Hermann Sporrer und Michaela Ernst (weconomy).
Eröffnet wurde der Abend, der unter dem Motto "Human First: Wie der weconomy Summit Vielfalt zum härtesten Wettbewerbsfaktor macht" stand, von Nicole Prieller und Barbara Redlein (PwC), Moderatorin Michaela Ernst sowie Hermann Sporrer (weconomy), die allesamt klarstellten, dass der Fokus auf Menschen, Haltung und gemeinsamer Wirkung liege.
Preisträger:innen Unternehmen
In der Kategorie "Erfolgreiche Einzelmaßnahme" wurde die Deutsche Bahn AG für ihre Initiative "AgeDiversity@Work" ausgezeichnet. Das Projekt richte sich gezielt an die oft übersehene Zielgruppe der über 50-Jährigen und zeige, wie durch bewusste Anpassungen in Sprache, Bildwelt und Recruitingstrategie echte Inklusion gelingen kann. Die Jury lobte insbesondere die Verbindung von klarer Haltung und konsequenter Umsetzung mit nachhaltiger Wirkung.
Darüber hinaus ging der Award in der Kategorie "Mut und Impact" an die Charité – Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Gynäkologie, für das Projekt "EMPDIV". Ausgezeichnet wurde hier ein bundesweites Entwicklungsprogramm, das Vielfalt als zentrales Qualitätskriterium in der Gesundheitsversorgung verankern soll. EMPDIV will gemeinsam mit Kliniken und Bildungsinstitutionen diskriminierende Strukturen abbauen, Diversitätskompetenzen in Lehre und Praxis stärken und intersektionale Ansätze fördern – mit dem Ziel einer inklusiven Versorgung, in der Vielfalt als Stärke verstanden wird.
Weiters wurde in der Kategorie "Gender Equality" der Verband Österreichischer Software Innovationen (VÖSI) für die Initiative "She goes Digital" ausgezeichnet. Das Programm soll gezielt dort ansetzen, wo der digitale Gender Gap entsteht, und Frauen und Mädchen bessere Zugänge zu MINT-Berufen und -Ausbildungen eröffnen. Durch die Förderung digitaler Kompetenzen, des Selbstwertgefühls und neuer beruflicher Perspektiven leiste die Initiative laut Jury einen wichtigen Beitrag zu ökonomischer Unabhängigkeit und gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe.
Anschließend wurde in der Kategorie "Ganzheitliche Strategie" die Uniqa Insurance Group AG für den "Business Case für JEDI" ausgezeichnet. Die Jury würdigte eine Strategie, die Inklusion als messbaren Erfolgsfaktor etabliere: Der datenbasierte Beweis der Wirkung von DEI (Diversity, Equity and Inclusion) bei Uniqa zeige deutlich, dass mehr Inklusion zu höherem Engagement, längerer Betriebszugehörigkeit, geringerer Fluktuation und weniger Abwesenheitstagen führe. Durch die transparente Darstellung der Daten in Dashboards werde JEDI (Justice, Equity, Diversity and Inclusion) für alle Manager steuerbar.
Preisträger:innen Personen
Nach den ausgezeichneten Unternehmensinitiativen richtete sich der Blick schließlich auf Persönlichkeiten, die mit ihrem Wirken gesellschaftliche Veränderung vorantreiben. In der Kategorie "Persönlichkeiten – Externe Wirkung" wurde Aaron Wahl (CEO, Communication Bridge UG) geehrt. In seiner Laudatio hierzu inszenierte Jurymitglied Ali Mahlodji einen symbolträchtigen "Superman-Moment" und würdigte Wahl als Vertreter einer neuen Generation von Changemakern, die Neurodiversität mutig, offen und inspirierend sichtbar machen würden. Vom einstigen Stempel "arbeitsunfähig" zum erfolgreichen Unternehmer und Speaker stehe Wahl für eine Geschichte, die Perspektiven verändere und Türen öffne. In seiner Videobotschaft betonte der Preisträger: "Dieser Award gehört Menschen, die Türen öffnen – und denen, die auf ihre Chance warten."
Abschließend stand mit der Kategorie "Persönlichkeiten – Interne Wirkung" eine Auszeichnung im Fokus, die Veränderung innerhalb von Organisationen würdigt. Geehrt wurde Nicole Steger, Equality, Diversity & Inclusion Leader bei Ikea Austria. Jurymitglied Michelle Euzet überreichte die Auszeichnung mit den Worten: "Sie schafft Räume, in denen Menschen sichtbar werden – und Unternehmen wachsen."
weconomy Summit im Zeichen der Vielfalt
Die Prämierung der "Diversity Leaders 2025" erfolgte im Rahmen des diesjährigen weconomy Summit, der ein umfangreiches Programm aus Keynote und Workshops bot und die Bedeutung von Vielfalt aus unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtete. Den emotionalen Höhepunkt setzte Magdalena Rogl (Microsoft Germany) mit einem eindringlichen Plädoyer, Diversität nicht nur zu feiern, sondern aktiv zu leben, während praxisnahe Workshops von myAbility, Diversitec, den Expertinnen Sophie Landsteiner und Katharina Scherzer sowie Impulse von UN Global Compact und Women in AI Austria zeigten, wie Neurodiversität, Generationenvielfalt und Künstliche Intelligenz Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftskompetenzen nachhaltig stärken.
LEADERSNET war dabei und hat Eindrücke der Verleihung in der Galerie gesammelt.
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