Die Bedeutung des Hafen Wien als nationale und internationale Warendrehscheibe an der Donau sei weiter gestiegen, erklärte Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer gemeinsam mit den beiden Hafen-Geschäftsführern Doris Pulker-Rohrhofer und Fritz Lehr im Rahmen der Bilanzpressekonferenz des Hafen Wien für das Jahr 2018.
Der Hafen Wien habe sich 2018 wirtschaftlich erfolgreich entwickelt. In nahezu allen Geschäftsbereichen konnte das hohe Niveau des Vorjahres gehalten und teilweise übertroffen werden. So schloss die Hafen Wien-Gruppe das Berichtsjahr 2018 mit 62,2 Millionen Euro Umsatz ab (2017: 58,1 Millionen Euro,+ 7,1 Prozent).
Gewinnsteigerung zum dritten Mal in Folge
Der Gewinn des Unternehmens lag 2018 bei 14,9 Millionen Euro und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent höher (2017: 14,8 Millionen Euro). Zu diesem Ergebnis im operativen Betrieb habe wie schon im Vorjahr das Geschäft aus Vermietung und Verpachtung maßgeblich beigetragen.
"Um den Hafen Wien noch schlanker und schlagkräftiger zu machen, hat die Wien Holding die teilweise historisch gewachsenen gesellschaftsrechtlichen Strukturen der Unternehmen in der Hafen Wien-Gruppe evaluiert und bereinigt. Rückwirkend mit 1. Jänner 2019 sind nun die zwei früheren operativen Teilgesellschaften (Wiener Hafen, GmbH & Co KG sowie Wiener Hafen und Lager Ausbau- und Vermögensverwaltung, GmbH & Co KG) in einer neuen Hafen Wien GmbH unter einem Dach zusammengeführt worden", so Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer.
Auch die für den Tourismus wichtigen Unternehmen DDSG-Blue Danube und die Wiener Donauraum werden näher an die Wien Holding geholt. Sie sind künftig direkt der Wien Holding zugeordnet.
200 Millionen Euro Investition
In den letzten zehn Jahren wurden in den Ausbau des Hafen Wien gemeinsam von Hafen Wien, Wien Holding, Stadt Wien und externen Partnerinnen und Partnern über 200 Millionen Euro investiert. Auch in die Zukunft werde kräftig investiert, der Hafenausbau geht konsequent voran. So laufen aktuell die Vorbereitungsarbeiten für das Hochwasserschutztor im Hafen Albern. Das gemeinsam vom Land Wien, Bund und Hafen finanzierte Projekt hat ein Investitionsvolumen von rund 22 Mio. Euro.
Hafen Wien als attraktiver Betriebsstandort
Der Immobilien- und Liegenschaftsbereich wurde stark ausgebaut. Die Erlöse aus Vermietung und Verpachtung lagen mit rund 12,5 Millionen Euro für das Jahr 2018 deutlich über dem Vorjahr (2017: rund 11,2 Millionen Euro, + 11,1 Prozent ). Weiterhin im Aufwärtstrend sei das Thema Bio: Im Hafen Albern hat ein heimischer Bioprodukte-Hersteller seinen bereits zweiten Speicher erworben und ist derzeit dabei, diesen um einen Millionenbetrag zu renovieren und auf den neuesten Stand der Technik aufzurüsten.
Verstärkt will sich der Hafen Wien in Zukunft auch als attraktiver Kooperationspartner für Branchen erweisen, die bisher noch nicht omnipräsent sind. So sind zum Beispiel die Sharing Community, Fahrtendienste, Produktionsbetriebe aber auch Filmteams im HQ7 eingemietet, die das Areal nicht nur als Drehort nutzen, sondern auch Kostüme lagern – also logistische Tätigkeiten oder auch Produktionsprozesse abwickeln.
Trotz starkem Wettbewerb Containersparte wieder im Aufwind
Die WienCont – das umschlagsstärkste trimodale Containerterminal und -depot Österreichs und Tochter des Hafen Wien – wickelte im Jahr 2018 rund 350.000 Containerumschläge ab (Jahr 2017: 405.000 Containerumschläge). Das ist eine Reduktion im Vergleich zum Vorjahr um rund 13,6 Prozent. Der Rückgang ist mit dem neuen ÖBB Güterzentrum Wien Süd in Inzersdorf verbunden. Dem Hafen Wien sei es jedoch gelungen, fast die Hälfte des verlagerten ÖBB-Volumens zu kompensieren. Für 2019 wird damit gerechnet, die Marke von 400.000 umgeschlagenen Containereinheiten zu erreichen.
"WienCont goes Green": komplette Wertschöpfungskette abgedeckt
Die WienCont ist neben dem Containerhandling auch im Trailergeschäft, dem Containerhandel, der Containervermietung, der Containerreparatur und der Leercontainer-Depothaltung tätig. Diese Gegenstrategie mache sich bezahlt, die Umsätze steigen 2019 wieder, genauso wie die Zahl der Neukunden.
Auch das Thema Nachhaltigkeit werde bei der WienCont großgeschrieben. Unter dem Motto "WienCont goes Green" wurde mit August 2018 der gesamte Terminal auf Wasserkraft-Energie umgestellt. Durch die Versorgung mit Wasserkraft-Energie werden rund 160 Tonnen CO2 pro Jahr in Wien eingespart. Mit erneuerbarer Energie aus 100 Prozent Wasserkraft setzt die WienCont einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger, ressourcenschonender Betriebsführung. (red)
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