Was in unserem Land den ganzen lieben Tag lang passiert hat das digitale Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com nun so detailverliebt wie nie zuvor erforscht und unsere täglichen Routinen unter die Lupe genommen. Dabei gewähren die Österreicher einen intimen Einblick, wie sich ihr Tag vom Aufstehen bis zum Schlafengehen gestaltet – was sie in der Früh als Allererstes machen, welche Medien sie konsumieren, wie hoch ihr Stresslevel während der Arbeit ist, wie viel Sport ihnen den Schweiß aus den Poren treibt – 24 Stunden Österreich im Schnellverfahren.
Von wegen Morgenmuffel
Wenn der Wecker Herrn und Frau Österreicher morgens aus den Federn holt, startet die Hälfte von ihnen gut gelaunt in den Tag. Lediglich jeder Zehnte kann dem frühen Vogel nicht viel abgewinnen und muss erst davon überzeugt werden, dass es sich lohnt, das wohlig warme Bett zu verlassen. Die erste Gelegenheit dazu bietet das Guten-Morgen-Bussi (38 Prozent), ehe wir uns unseren täglichen Morgenroutinen widmen.
Unmittelbar nach dem Aufstehen führt ein Drittel der erste Weg auf die Toilette, während andere schnurstracks die Kaffeemaschine ansteuern (zehn Prozent). "Nicht ohne mein Handy" lautet die Devise insbesondere für die 14 bis 19-jährigen, die das Bett nicht ohne einen ersten Blick auf ihr Smartphone verlassen (20 Prozent). Im Badezimmer angekommen räumen die Österreicherinnen mit dem Klischee auf, stundenlang Zeit vor dem Spiegel zu verbringen. 15 Minuten benötigen Sie im Mittel zum Zähne putzen, für Körperpflege, Styling & Co und damit lediglich um drei Minuten länger als die Männer.
"It's all about media"
"Sage und Schreibe 83 Prozent gehen nicht aus dem Haus, ohne zuvor Medien konsumiert zu haben. Was früher die gute alte Tageszeitung war, heißt heute Internet und findet hinsichtlich der Nutzung bei den unter 20-jährigen seinen Höhepunkt (63 Prozent). Die Generation 60 plus verlässt sich lieber auf die Printausgabe und bleibt dem klassischen Nachrichtenmedium treu (41 Prozent)", bringt es Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com auf den Punkt.
Um 7.35 Uhr, also rund eine Stunde nach dem Aufstehen, verlassen wir unter der Woche für Gewöhnlich das Haus und starten voller Vorfreude in den Arbeitstag (43 Prozent), wobei der Großteil auf dem Weg ins Büro nicht auf seine persönliche Komfortzone verzichten möchte und mit dem Auto fährt (63 Prozent). Dort angekommen kommt jedoch nicht nur ein Gefühl der Produktivität auf, sondern auch eine Portion Stress dazu (33 Prozent) – die für manchen über die Grenze der Belastbarkeit hinauszugehen scheint. So kam bei 14 Prozent am gestrigen Arbeitstag sogar der Gedanke an eine Kündigung auf.
Kinderbetreuung und Haushalt fest in weiblicher Hand
Nach der Arbeit zu Hause angekommen geht es munter weiter. Beinahe die Hälfte der Frauen und immerhin jeder zehnte Mann übernehmen tagtäglich die Hauptverantwortung in Sachen Kinderbetreuung und sind zur Stelle, wenn es um die Zubereitung des Abendessens geht, die Kinder bespaßt und abends mit einer Gute-Nacht-Geschichte ins Bett begleitet werden wollen. Dazwischen gilt es im Schnitt zwei Stunden Hausarbeit unterzubringen – und auch wenn es ums Aufräumen, Geschirrspüler ein- und ausräumen, Wäsche waschen und den vielen weiteren Tätigkeiten im Haushalt geht, beweisen vorrangig die Österreicherinnen Einsatz.
Eine willkommene Abwechslung bietet für rund drei Viertel das Kochen – mit Betonung auf „richtig" kochen, denn Fast Food oder andere Convenience Produkte finden vielerorts keinen Platz auf dem Teller (44 Prozent). Hingegen entpuppen sich die Österreicher als wahre Fleischtiger (75 Prozent) und Naschkatzen (67 Prozent). Zum Ausgleich landet bei zwei Dritteln aber auch Gemüse auf dem tagtäglichen Speiseplan.
Volkskrankheiten Müdigkeit und Rückenschmerzen
Es wird also gearbeitet, der Kochlöffel geschwungen und nebenbei der Haushalt und die Kinderbetreuung geschupft: So ein Tag im Leben der Österreicher ist vollgepackt und durchgetaktet und dennoch fanden am gestrigen Tag 17 Prozent noch ein freies Zeitfenster für Sport. Auch wenn das mit der Überwindung manchmal so eine Sache ist und ab und zu der Sportmuffel in uns siegt.
Das bereuen die Österreicher spätestens dann, wenn sie das Gefühl haben, sich zu wenig bewegt zu haben (48 Prozent) und sich körperliche Beschwerden anbahnen. Sitzen ist ja sprichwörtlich das neue Rauchen und so bereiten wir dauerhafter Müdigkeit (24 Prozent), Rückenschmerzen (23 Prozent), Verspannungen (22 Prozent) oder Gelenksschmerzen (15 Prozent) den Weg zu den meist verbreiteten Krankheiten in unserem Land. Um dem entgegenzuwirken greifen die Österreicher gerne in die Medikamentenkiste (29 Prozent) oder zu diversen Vitaminpräparaten (zehn Prozent).
Gut gelaunt in Richtung Gute-Nacht-Bussi
Wenn unter der Woche in den heimischen Schlafzimmern um 23:00 Uhr die Lichter ausgehen und wir den Tag Revue passieren lassen, stimmt sich bei Sieben von Zehn ein Gefühl der Zufriedenheit ein. Die Österreicher erleben ihren Tag, gespickt mit freudigen Ereignissen, guten Unterhaltungen und der ein oder anderen Blödelei, bewusst (73 Prozent) und gehen froh gestimmt zu Bett. Und nicht nur das: Die Stimmungskurve steigt im Laufe des Tages sogar an und schickt uns gut gelaunt in den wohlverdienten Schlaf (59 Prozent). (red)
www.marketagent.com