Fünf Feuerwehren im Einsatz
Schildkröte löste Kellerbrand in Niederösterreich aus

| Larissa Bilovits 
| 09.12.2025

Im Bezirk Tulln mussten am Montag fünf Feuerwehren ausrücken, nachdem eine Riesenschildkröte den Keller eines Einfamilienhauses in Brand gesteckt hatte. Für eine Bewohnerin endete der Vorfall im Spital. 

Dass Tiere sich als Brandstifter entpuppen, kommt schon einmal vor – erst vor wenigen Monaten sorgte ein vom Himmel fallender Lachs für einen Großband, nachdem ein Fischadler ihn direkt auf eine Stromleitung fallen ließ (LEADERSNET berichtete). Zu einem ähnlich skurrilen Vorfall ist es nun in Niederösterreich gekommen. Im Mittelpunkt des Geschehens: ein gepanzerter Feuerteufel.

Wärmelampe entzündete hölzernes Häuschen

Gleich fünf Feuerwehren rückten am Montag zu einem Kellerbrand in Sitzenberg-Reidling (Bezirk Tulln) aus. Vor Ort bot sich den Einsatzkräften aus Sitzenberg, Reidling, Thallern, Hasendorf und Heiligeneich ein ungewöhnlicher Anblick: Im verkohlten Keller des Einfamilienhauses stießen sie nämlich auf den mutmaßlichen "Brandstifter" – eine Riesenschildkröte.

Die als Haustier gehaltene Spornschildkröte – nach den Galápagos- und Seychellen-Riesenschildkröten die drittgrößte lebende Landschildkrötenart, mit rund 80 Zentimetern Panzerlänge und etwa 80 Kilogramm Gewicht – hatte im Keller einen Glimmbrand ausgelöst. Dort befand sich ihr hölzernes Schildkrötenhaus mit einer darüber montierten Wärmelampe. Beim Umherkriechen dürfte das Tier vermutlich seinen Unterschlupf verschoben haben, wodurch sich eine daneben abgestellte Palette leicht anhob. In weiterer Folge kam das Holz mit der Lampe in Kontakt und entzündete sich. Innerhalb kürzester Zeit füllte sich der Keller mit dichtem Rauch.

Bewohnerin musste ins Spital

Mit Atemschutzausrüstung und einem C-Rohr bewaffnet, betraten die Feuerwehrleute den Keller und konnten die Brandentwicklung rasch eindämmen. Die Schildkröte selbst konnte glücklicherweise unversehrt aus dem Qualm gerettet werden – die Besitzerin des Hauses musste hingegen aufgrund des Verdachts einer Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht werden. Ein zweiter Bewohner kam unversehrt und mit dem Schrecken davon. Nach entsprechenden Lüftungsmaßnahmen konnte das Haus letztlich wieder betreten werden.

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