Trotz internationaler Unterstützung
Antrag für internationales Postler-Emoji abgelehnt

| Larissa Bilovits 
| 01.12.2025

Trotz breiter internationaler Unterstützung konnte sich der Vorschlag der Österreichischen Post beim Unicode-Konsortium nicht durchsetzen – ein eigenes Symbol für die digitale Sichtbarkeit der Zusteller:innen bleibt damit vorerst aus. 

Wie LEADERSNET berichtete, hatte die Österreichische Post AG einen international unterstützten Antrag für ein eigenes Postler:innen-Emoji beim Unicode-Konsortium eingereicht. Nun steht fest: Das gemeinnützige Gremium mit Sitz in Mountain View hat den Vorschlag abgelehnt. Ein eigenes Symbol, das die Zusteller:innen rund um den Globus repräsentieren sollte, rückt damit in weite Ferne, denn: Ein neuerlicher Antrag ist erst in vier Jahren möglich.

Antrag mit breiter internationaler Unterstützung

Hintergrund des Antrags war, dass sich in unserer Smartphone-Tastatur zwar mittlerweile rund 3.800 offiziell standardisierte Emojis finden – von klassischen Symbolen wie dem Daumen hoch über diverse Stimmungsbilder bis zu einer breiten Palette von Berufsgruppen wie Polizist:in, Lehrer:in oder Astronaut:in –, ein Postler:innen-Emoji jedoch weiterhin fehlt. Und das, obwohl die Postbranche mit 5,3 Millionen Beschäftigten und weiteren zig Millionen Menschen in der Kurier-, Express- und Paketdienste-Industrie (KEP) weltweit zu den größten zählt. Also wollte die Österreichische Post AG ein Zeichen setzen und hat beim Unicode-Konsortium in Mountain View, der gemeinnützigen Organisation, die den weltweiten Standard für Schriftzeichen und Emojis verwaltet, einen Antrag für ein eigenes Postler:innen-Emoji eingebracht. Damit sollte die Bedeutung dieser weltweit enorm großen Berufsgruppe stärker sichtbar gemacht werden.

Postler:innen-Emoji EntwurfDiesen Entwurf für ein Postler:innen-Emoji hatte die Österreichische Post AG gemeinsam mit Partner:innen beim Unicode-Konsortium eingebracht. © Österreichische Post AG

Und das mit international breiter Unterstützung, wurde der Antrag doch neben der österreichischen Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten unter anderem auch von der Universal Postal Union (UPU), der Weltpostverein und zugleich eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, der International Post Corporation (IPC) als Interessenvertretung der größten Postgesellschaften Europas, Asiens und Nordamerikas, sowie der Postal Union of the Americas, Spain and Portugal (UPAEP) als Verband aller nord- und südamerikanischen Postgesellschaften mitgetragen. Unterstützung kam zudem von der UNI Global Union, einer weltweiten Vertretung von 20 Millionen Arbeiter:innen in 150 Ländern, sowie den nationalen Postgesellschaften aus Ägypten, Belgien, Deutschland, Irland, Lettland, Polen, der Schweiz, der Slowakei und Slowenien.

Verantwortliche zeigen sich enttäuscht

"Natürlich ist dieses Ergebnis enttäuschend für alle Beteiligten", bedauert Manuela Bruck, Leitung Unternehmenskommunikation & Kundenbeziehung bei der Österreichische Post AG, in einer Aussendung. "Gleichzeitig hat die breite internationale Unterstützung gezeigt, wie wichtig es ist, den Postler:innen auch im digitalen Raum zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. Sie sind immer da, wenn sie gebraucht werden, und dafür haben sie auch Anerkennung verdient."

Dementsprechend wolle man nicht aufgeben und sich auch weiterhin gemeinsam für die digitale Sichtbarkeit der Postler:innen einsetzen, betont Bruck. Zwar sei ein neuer Antrag für ein eigenes Postler:innen-Emoji frühestens in vier Jahren möglich, doch einige der bereits vorhandenen Emojis erlauben es schon heute, Postmitarbeitende symbolisch darzustellen – darunter etwa 📯 das Posthorn, 🏤 das Postgebäude, 📬 der Briefkasten, 💌 der Brief sowie 📦 das Paket.

www.post.at

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