IHaM präsentiert aktuelle Weihnachtsstudie 2025

Mehr als die Hälfte schenkt heuer zum Fest einen Gutschein

56 Prozent der Österreicher:innen planen, heuer zu Weihnachten Gutscheine zu verschenken. In der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen sind es sogar 60 Prozent. Die Beliebtheit sinkt erst in höheren Alterssegmenten leicht ab. Besonders gefragt sind Einkaufsgutscheine für den stationären Handel, die 32 Prozent kaufen wollen. Das stärkt lokale Geschäfte und sorgt nach Weihnachten für zusätzliche Frequenz und Umsatz. 25 Prozent schenken Gutscheine für Online-Shops, gefolgt von Gutscheinen für Freizeitaktivitäten (13 %) sowie kulinarische Erlebnisse und Reisen (jeweils 12 %). Neun Prozent verschenken Zeitgutscheine. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) an der JKU Linz hervor.

Warum Gutscheine so beliebt sind

Gutscheine gelten als sichere Wahl. 52 Prozent schenken sie, damit der oder die Beschenkte selbst auswählen kann, 50 Prozent, um Fehlgriffe zu vermeiden. Praktische Gründe spielen ebenfalls eine große Rolle: Für 47 Prozent ist das Besorgen einfacher als die Suche nach einem konkreten Geschenk, 42 Prozent nennen Zeitersparnis und 42 Prozent geben an, Wünsche nicht genau zu kennen. Daraus entsteht ein klarer Vorteil: Gutscheine minimieren das Risiko eines unpassenden Geschenks, sowohl für die Schenkenden als auch für die Beschenkten.

Warum manche keine Gutscheine schenken

Dennoch sieht rund ein Drittel der Bevölkerung Gutscheine kritisch. 31 Prozent suchen lieber ein persönliches Geschenk aus. 25 Prozent empfinden Gutscheine als Zeichen mangelnder Auseinandersetzung mit den Wünschen, 23 Prozent finden sie zu unpersönlich. Weitere Gründe sind sehr pragmatisch: 18 Prozent stören sich an Ablaufdaten, 17 Prozent bevorzugen Bargeld, "damit beim Einlösen nichts passieren kann". 

Für den Handel besonders relevant: 68 Prozent der Österreicher:innen freuen sich selbst über Gutscheine. Damit gehören sie zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken überhaupt. IHaM-Experte Ernst Gittenberger erwartet für heuer 360 Millionen Euro Gutschein-Ausgaben. Das sind rund 15 Prozent aller geplanten Budgets für Weihnachtspräsente. Insgesamt rechnet das Institut heuer mit Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in der Höhe von 2,35 Milliarden Euro. IHaM-Institutsvorstand Christoph Teller fasst zusammen: "Gutscheine sind das Geschäft mit der Gedankenlosigkeit – allerdings im positivsten Sinn." Besonders wertvoll sei die Zeit nach dem Fest, weiß Teller: "Die fünfte Weihnachtswoche, wenn Gutscheine eingelöst werden, sorgt oft für erhebliche Zusatzumsätze."

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