Nach Spar-Deal folgt 2. großer Schritt im LEH

Rewe übernimmt 21 Unimarkt-Standorte und stärkt Kaufleute-Struktur

Nachdem Spar bereits in der Vorwoche angekündigt hat, 23 Unimarkt-Läden zu übernehmen (KEYaccount/LEADERSNET berichtete hier), zieht nun die Rewe Group nach: Insgesamt 21 Standorte sollen künftig unter dem Dach des Wiener Neudorfer Handelskonzerns weitergeführt werden. Damit ist die Fortführung von rund der Hälfte aller Unimarkt-Märkte vorerst gesichert. Gut möglich, dass weitere Handelsketten bei den verbliebenen Standorten noch zugreifen werden.

Der Großteil der Standorte wird künftig als Adeg-Märkte betrieben, also im Modell selbstständiger Kaufleute. Filialen, die bisher direkt von Unimarkt geführt wurden, sollen künftig durch Billa beziehungsweise Penny weitergeführt werden, konkretisiert Rewe heute in einer Aussendung. Die Umsetzung steht unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die Bundeswettbewerbsbehörde.

Fokus auf Nahversorgung und Kaufleute-Netz

"Wir freuen uns über diesen wichtigen Schritt zur Sicherung der Nahversorgung in Österreich. Unser Ziel ist es nun, Perspektiven für die betroffenen Mitarbeiter:innen sowie die selbstständigen Kaufleute zu eröffnen", sagt Marcel Haraszti, Vorstand der Rewe International AG. Man stehe in engem Austausch mit Unimarkt und werde in den kommenden Wochen Gespräche führen. Auch Unimarkt-Geschäftsführer Andreas Hämmerle zeigt sich zufrieden: "Wir waren mit der Rewe Group in konstruktiven Gesprächen und freuen uns, dass diese gut zum Abschluss gekommen sind. Vor allem die genossenschaftlichen Strukturen von Adeg bieten den Unimarkt-Kaufleuten eine ideale Basis für die Weiterführung ihrer Märkte."

Rewe stärkt Präsenz in Oberösterreich

Die meisten der zu übernehmenden Standorte liegen in Oberösterreich, weitere in der Steiermark und in Niederösterreich. Für Rewe ist Oberösterreich ein zentraler Markt: Rund 5.600 Mitarbeiter:innen, darunter 250 Lehrlinge, arbeiten dort für den Konzern. Das Netz umfasst 160 Billa Märkte, 46 Penny Filialen, 75 Bipa Standorte sowie 40 Adeg Märkte. Die Gruppe zählt damit zu den wichtigsten Nahversorgern und Arbeitgebern der Region.

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