Bilanzpräsentation Q1 bis Q3
Post schlägt sich in schwierigem Umfeld wacker

Der Logistikkonzern hat die ersten neun Monate 2025 trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen solide abgeschlossen. Besonders die bank99 konnte positiv zum Ergebnis beitragen.

Nach einem außergewöhnlich starken Jahr 2024 steht die Österreichische Post AG 2025 vor einem deutlich anspruchsvolleren Umfeld. In den ersten drei Quartalen verzeichnete das Unternehmen leicht rückläufige Umsätze, blieb jedoch operativ stabil. "Die Österreichische Post hat sich in diesem herausfordernden Marktumfeld – nach den positiven Effekten im Vorjahr – solide entwickelt", so Walter Oblin, Generaldirektor der Österreichischen Post. Besonders erfreulich sei das Ergebnis der bank99, die im dritten Quartal ihre erste Anleihe platzierte.

Umsatzentwicklung und Ergebnis

Laut eigenen Angaben sanken die Umsatzerlöse in den ersten drei Quartalen 2025 auf 2,21 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 1,1 Prozent gegenüber 2024, aber einem Plus von 12,3 Prozent gegenüber 2023 entspricht. Die Division Brief & Werbepost verzeichnete ein Minus von sieben Prozent im Jahresvergleich – bedingt durch den strukturellen Rückgang des Briefvolumens und den Wegfall von Sondereffekten des Vorjahres.

Im Bereich Paket & Logistik stiegen die Umsätze auf vergleichbarer Basis um 3,9 Prozent im Vergleich zu 2024 und um 22,4 Prozent gegenüber 2023. Positiv entwickelten sich vor allem die Märkte in Österreich (+5,2 %) und der Türkei (+5,3 %). In Südost- und Osteuropa ging das Geschäft nach einem außergewöhnlich starken Vorjahr zurück. Das türkische Geschäft bleibt weiterhin stark von Inflation und Währungseinflüssen geprägt.

Die Division Filiale & Bank verzeichnete einen Umsatzrückgang von 4,5 Prozent, liegt aber noch deutlich über dem Niveau von 2023 (+17,6 %). Ein leichter Zuwachs im Filialgeschäft konnte den Rückgang im Finanzdienstleistungsbereich infolge gesunkener Zinsen nicht ausgleichen.

Das EBITDA reduzierte sich um 3,2 Prozent auf 295 Millionen Euro, das EBIT um 6,6 Prozent auf 135 Millionen Euro. Beide Kennzahlen liegen damit über dem Niveau von 2023. Das Periodenergebnis betrug 97,3 Millionen Euro (–8,3 %), das Ergebnis je Aktie lag bei 1,41 Euro (–5,2 %).

Ausblick und Investitionen

Für 2025 erwartet die Post eine weitgehend stabile Entwicklung mit leichtem Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Für 2026 wird – bei verbesserten Konjunkturaussichten – ein Ergebnis auf Vorjahresniveau angestrebt. Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung sollen das Ergebnis stabilisieren.

Die Investitionen (CAPEX) sollen 2025 bei rund 150 Millionen Euro liegen. Sie umfassen Ersatzinvestitionen, Projekte zur Dekarbonisierung der Logistik und Wachstumsinitiativen in Südost- und Osteuropa sowie in der Türkei. Ein besonderer Fokus liegt auf der Elektrifizierung der Zustellflotte, mit dem Ziel, die Zustellung auf der letzten Meile bis 2030 vollständig CO₂-frei zu gestalten. "Mit diesen Schritten sichern wir unsere hohe Zustellqualität und bleiben Vorreiterin in der grünen Logistik", betont Oblin abschließend.

www.post.at

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV