Zweitägiges Konferenzformat
Über 400 Marketing-Profis netzwerkten bei der "Marketing X 2025"

Das zweitägige Konferenzformat von Momentum Wien, das im vergangenen Jahr Premiere feierte, wartete heuer vom 15. bis 16. Oktober mit rund 60 Speaker:innen und einem umfassenden Programm auf. 

Nach positiver Resonanz der Premiere im vergangenen Jahr ging das neue Konferenzformat "Marketing X" am 15. und 16. Oktober in seine zweite Runde. Rund 60 Speaker:innen gaben in 13 Keynotes, zehn Impuls-Vorträgen und fünf Podiumsdiskussionen Einblicke in die wichtigsten Zukunftsthemen der Marketingwelt. Mehr als 400 Marketing-Profis wollten sich das nicht entgehen lassen und nutzten die von Momentum Wien organisierte Veranstaltung im Novotel Wien Hauptbahnhof zum fachlichen wie persönlichen Austausch mit Branchenkolleg:innen und Expert:innen. 

Umfangreiche Impulse

Nach einem kurzen ökonomischen Ausblick von Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der UniCredit Bank Austria, zu Beginn der Konferenz, wurden die Gäste von Bernhard Fischer-Appelt, Co-Founder von fischerAppelt, begrüßt. In seiner Opening Keynote sprach der Kommunikationsexperte, dessen inhabergeführte Kommunikationsagentur zu den größten Deutschlands zählt, unter anderem über affektive Markenführung, narrative Strategien und Zukunftsszenarien. Dabei hob er hervor, dass in der heutigen "Affektzeit" weniger die Lautstärke der Botschaft sondern deren Emotionalität über den Markenerfolg entscheide. Demnach könnten Marken zur an Relevanz gewinnen, wenn sie Erlebnisse schaffen sowie Menschen berühren und verbinden.

Gegen Mittag stand dann ein Vortrag von Silke Grell, Country Managerin Austria bei fritz-kola, auf dem Programm. Darin erklärte sie, wie sich mit konsequenter Markenführung und rebellischem Humor nicht nur der Markt, sondern auch die Köpfe der Konsument:innen aufmischen ließen. "fritz-kola verbindet unternehmerischen Erfolg mit klarer Haltung, setzt auf Nachhaltigkeit durch Glasmehrweg und regionale Produktion, steht mit #BuyFromEurope für europäische Werte und zeigt, dass Marke, Verantwortung und Haltung untrennbar zusammengehören", schlüsselte sie das Erfolgsrezept ihrer Marke auf.

Gen Ende des ersten Konferenztages wurden die Teilnehmenden von der Keynote unter dem Titel "Innere Vorlieben – welche unterbewussten Bias uns steuern und Sexismus in der Werbung – von Kampf zu Kooperation" von TV-Schauspielerin Julia Cencig ("SOKO Kitzbühel") nochmals ordentlich aufgerüttelt. Sie machte deutlich, wie unbewusste Vorurteile und veraltete Rollenbilder nach wie vor unser Denken und die Werbung prägen und die strukturelle Benachteiligung von Frauen aufrechterhalten. Dementsprechend appellierte die Schauspielerin zu einem Perspektivenwechsel: Weg vom Gegeneinander der Geschlechter, hin zu echter Kooperation und Gleichberechtigung. Denn Feminismus befreie laut Cencig nicht nur Frauen, sondern ermögliche auch Männern ein freieres, authentischeres Leben.

Markenpositionierung in turbulenten Zeiten

Am darauffolgenden Tag startete das Programm mit einem Hintergrundgespräch mit Alexander Köck, Produktionsleiter und Prokurist von Gmundner Keramik, das sich rund um die Kooperationen mit der weltberühmten Kunstikone Ai Weiwei aus China und Österreichs Top-Kunstexport Erwin Wurm drehte. Demnach sei die Strategie seines Unternehmens, mit derartigen Kooperationen die Marke an sich zu stützen, die Produktlinien wieder in Erinnerung zu rufen und so den Verkauf der traditionsreichen Keramikprodukte zu supporten.

Die eigentliche Opening Keynote hielt schließlich Lars Bastholm, einer der meistausgezeichneten Kreativen der Welt der vergangenen Jahre und vielfacher Cannes-Löwen-Gewinner. Unter dem Titel "The Spark & The Machine – Rethinking Creativity in the Age of AI" thematisierte er, wie generative KI die kreative Arbeit und das Marketing grundlegend verändert. So sinken Produktionskosten, und gleichzeitig kommen Geschmack, Originalität und Lernfähigkeit mehr Wert als je zuvor zu. 

Im Anschluss sprach Nicole Lunzer, Vice President of Brand bei der österreichischen Fahrradmarke woom, darüber, wie ihre Marke mittels kindgerechtem Design, einer Menge Zielgruppen-Insights und starkem Community-Fokus den Kinderfahrradmarkt neu definierte und aus einem Garagenprojekt eine internationale Marke mit mehr als zwei Millionen verkauften Fahrrädern machte. 

Den Schlusspunkt des zweitägigen Konferenzformates setzte Marketing-X-Mastermind Maximilian Mondel, der die Veranstaltung gemeinsam mit Bernd Platzer ins Leben rief. Er präsentierte einige der "kreativsten Werbespots bei den Cannes Lions 2025", die mit dem Grand Prix, Gold und Silber ausgezeichnet wurden und die Teilnehmenden gleichermaßen zum Lachen und zum Weinen anregten. "Bei der Marketing X hatten Marketer:innen die Möglichkeit, dem Hamsterrad für zwei Konferenztage zu entfliehen, ihr Wirken zu reflektieren und im Idealfall neu zu ordnen", zogen die beiden Initiatoren abschließend Bilanz.

www.momentum.wien

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